Service-Management-Plattform „Smaworx“

Systemhaus Sysback erfindet sich neu

29. März 2022, 10:08 Uhr | Martin Fryba
Sysback heißt nun Optm. Den Wandel vom Systemhaus zum Plattformanbieter für IT- und Service-Management haben CEO Alexander Hartmann (links) und Sven Erhatic, Leiter des Bereichs Automation & Security Services Mitglied der Geschäftsführung, nun mit der Umfirmierung perfekt gemacht
© Optm

Gar nicht so leicht zu fassen ist die künftige Kernkompetenz der von Sysback nun zu Optm umfirmierten IT-Firma. Was man sich unter „holistische Automation“ vorstellen soll, bringt ein Kunde der global agierenden Hanseaten ziemlich exakt auf den Punkt.

Ein gern gewähltes Bild, das alles mit allem zusammenhängt, ist das des Schmetterlings, dessen Flügelschlag in China einen Tornado am anderen Ende der Welt auslöst. Esoteriker mögen jetzt sofort zustimmend mit dem Kopf nicken. Alexander Hartmann bleibt da lieber am Boden. Erstens, weil er von Berufs wegen weniger mit Insekten zu tun hat und , zweitens, sich als IT-Unternehmer und Systemhaus-Chef mit handfesten Projekten beschäftigt. Beispielsweise wie man Geschäftsprozesse methodengestützt, gesetzeskonform und revisionssicher, transparent sowie gesichert vor unbefugten Dritten mit Hilfe von IT abbildet und am Laufen hält.

Ganzheitliche Enterprise-Service-Management-Plattform (ESM)
Auf der seit Montag neuen Webseite Optm hat sich das Marketing-Team den Claim einfallen lassen: „we make work flow“. Man liest etwas von „holistische Automation“, und wenn einem nicht gleich besagter Flügelschlag in China und der ausgelöste Sturm dazu einfällt, übersetzt man das Ziel des Produkts „Smaworx“ von Optm mit ganzheitliche Service-Management-Plattform. Das Systemhaus Syback hat sie in langen Jahren der eigenen Automation für seine Prozesse als MSP entwickelt und schließlich vermarktet.

Die Umfirmierung ist jetzt der sichtbare Startschuss für eine neue Ära, die den Wandel vom System- zum Softwarehaus einstweilen krönt. Das bisherige Geschäft der ehemaligen Sysback bleibt unverändert bestehen, beteuert Hartmann im Gespräch mit ICT CHANNEL. Mit der SaaS-Plattform „Smaworx“ hat der Geschäftsführer schon vor Jahren erkannt, sich der Vergleichbarkeit mit anderen Systemhäusern und dem Preisdruck im IT-Handel und im Projektgeschäft entziehen zu können. „Wir wollen mit Kunden nicht über Kosten, sondern über Investitionen reden“, sagt er.

Vertriebspartner Telekom
Es ist nicht so, dass Optm mit Smaworx keine Konkurrenz hätte. Im ESM-Markt sind schließlich Größen wie Servicenow, BMC oder Matrix 24 und viele andere Plattformanbieter unterwegs. Dass man in „keiner Weise“ einem Me-too-Ansatz folge, dafür soll der ESM-Experte Sven Erhatic sorgen. Der Leiter des Bereichs Automation & Security Services ist auch Mitglied der Optm-Geschäftsführung und soll die ehrgeizigen Wachstumspläne der Hanseaten vorantreiben. Kapital für eine Expansion in Deutschland, Niederlande, Großbritannien und Nordamerika ist seit dem Einstieg des strategischen Investors Fulcrum Technology Group vorhanden. Optm beschäftigt weltweit rund 350 Mitarbeiter, 120 davon in Deutschland.

Ein strategisch wichtiger Vertriebspartner für die ESM-Lösung von Optm ist seit einigen Jahren die Deutsche Telekom. Smaworx kann über die Open Telekom Cloud bezogen werden. „Das Telekom-Team hat hervorragendes IT-Know-how, und vor allem hat die Telekom exakt die Anwenderkunden, für die Smaworx ideal ist“, lobt Hartmann die Zusammenarbeit. 500 bis 1.500 Mitarbeiter und mehr ist der Richtwert, ab wann sich die ESM-Lösung der Hanseaten für Unternehmen lohnt.

„Das ERP der internen Prozesse“
Mit Blick vor allem auf die Klientel in den USA und Kanada würden sich als Vertriebspartner freilich auch die Cloudmarktplätze der Broadliner ideal eignen. Hartmann kennt das Potenzial der Distribution, hält sich aber noch bedeckt, wenn man ihn auf die Ausweitung der Vertriebskanäle anspricht. Der Corporate-Auftritt auf der englisch-sprachigen Webseite steht jedenfalls, entsprechendes Marketingmaterial ist vorhanden, besagter Claim „we make work flow“ formuliert. Kunden in Deutschland, deren Prozesse bisweilen noch chaotisch, weil analog sind, könnte man indes besser mit dem Statement eines Smaworx-Anwenderkunden locken, das Manager Erhatic zum Besten gibt: „Wir sind das ERP der internen Prozesse“.

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