Telekom Drosselung in der Kritik

T-Drossel: Bestandskunden ebenfalls betroffen

30. April 2013, 11:35 Uhr | Stefan Adelmann
Die Telekom will weiterhin an den Drosselungsplänen festhalten (Foto: Telekom)

Bisher drohte die angekündigte Datendrosselung der Telekom nur künftigen Neukunden. Eine Umstellung des Providers könnte jetzt aber auch Bestandskunden mit einbeziehen.

Ab dem 2. Mai verankert die Deutsche Telekom die von vielen Seiten kritisierte Datendrosselung der Internet-Anschlüsse in den neuen AGBs. An sich betrifft diese Änderung nur Neukunden, da der Provider keine bestehenden Verträge ändern kann. Laut Berichten des »Pottblogs « könnte die Telekom jetzt aber auch Bestandskunden auf Umwegen in die Drosselungspläne einbeziehen. Demnach plant das Telekommunikationsunternehmen die Umstellung der analogen Anschlüsse auf die VoIP-Technik. Mit dieser will der Anbieter laut eigener Aussagen die Sprachqualität von Internettelefonie verbessern und die Kosten der Anschlüsse senken. Allerdings macht die Überholung der Netzinfrastruktur neue Verträge nötig. In diesen kann die Telekom wiederum die neuen Geschäftsbedingungen auch für Altkunden integrieren.

Auf Philip Röslers (FDP) Kritikbrief antwortete Telekom-Vorstandsvorsitzender René Obermann, dass »es aktuell in 2013 übrigens nur um eine Änderung der Allgemeinen Geschäftsbedingungen neuer Verträge« ginge und dass die technische Umsetzung der Drosselung nicht vor 2016 möglich sei. Dies deutet wiederum auf die VoIP-Umstrukturierung und eine damit verbundene Einbeziehung aller Kunden innerhalb der kommenden drei Jahre hin.

--- forum[x] ---Derzeit handelt es sich laut dem Blogeintrag um rund 11 Breitbandkunden der Telekom. Das Unternehmen hat unterdessen noch keine neue Stellungnahme abgegeben. Bisher steht die Telekom aber weiterhin hinter den Plänen und möchte diese trotz wachsender Kritik aus allen politischen und medialen Lagern umsetzen.


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