Collaboration

Tool erleichtert Umstieg von Exchange zu Google Apps

18. März 2010, 13:48 Uhr | Bernd Reder

Mit »Google Apps Migration for Microsoft Exchange« hat Google ein Tool entwickelt, das den Umstieg Microsoft Exchange auf Google Apps erleichtert. Es ermöglicht das gleichzeitige »Umpolen« von mehreren 100 Nutzern.

Bei der Premium-Version von Google Apps können User auch von Smartphones wie dem Blackberry aus auf die Anwendungen zugreifen.
Bei der Premium-Version von Google Apps können User auch von Smartphones wie dem Blackberry aus auf die Anwendungen zugreifen.

In vier Schritten, so Google, sollen sich mithilfe von Google Apps Migration for Microsoft Exchange Daten von Microsoft Exchange auf Google Apps portieren lassen. Das Migrationswerkzeug wird auf dem Server installiert. Mit ihm lassen sich laut Hersteller mehrere 100 Exchange-Accounts gleichzeitig auf Google Apps umstellen.

Der Systemverwalter kann vor der Umstellung auswählen, welche Daten übernommen werden sollen: Kalendereinträge, Kontaktdaten oder E-Mails. Die Migration lässt sich in einem Zug oder schrittweise für einzelne Datenbestände durchführen.

Nach Angaben von Google können die Nutzer von Exchange während der Umstellungszeit die Microsoft-Lösung weiterhin nutzen. Das ist in jedem Fall wichtig, weil Migrationsprojekte, wie wohl jeder IT-Fachmann bereits einmal am eigenen Leib erfahren hat, nicht ohne Tücken sind.

Das Google-Tool unterstützt Microsoft Exchange 2003 und 2007, und zwar sowohl die Hosted-Version als auch diejenige, die Unternehmen in Eigenregie installieren und warten. Zudem muss der Anwender Google Apps Premier oder die Google Apps Education Edition einsetzen.

Google Apps Migration for Microsoft Exchange kann von dieser Web-Seite heruntergeladen werden. Der Zugang zu der Collaboration-Lösung kostet 50 Dollar pro Nutzer. Darin eingeschlossen ist eine garantierte Verfügbarkeit des Services von 99,9 Prozent und Mailboxes von 25 GByte Größe.

Disaster-Recovery inklusive

Bereits Anfang März hatte Google auf eine andere Funktion hingewiesen, die Google Apps Unternehmenskunden schmackhaft(er) machen soll: eine für das Disaster Recovery. Die Daten von Anwender, welche die Google-Applikationen nutzen, werden demnach in mehreren Data-Centern des Anbieters gespiegelt.

Google garantiert, dass es zu keinen Datenverlusten kommt, auch dann nicht, wenn der Service einmal kurzzeitig nicht zur Verfügung stehen sollte. E-Mails, die über Google-Mail laufen, werden dazu in zwei Rechenzentren vorgehalten. Sollte es in einem Probleme geben, übernimmt das zweite dessen Funktion.

Dank dieser Funktion lassen sich laut Google jährlich 150 bis 500 Dollar an Kosten pro Mitarbeiter einsparen. Diese fallen an, wenn 25 GByte Daten (die maximale Größe eines Google-Mail-Postfachs) auf konventionelle Wiese repliziert werden, also mithilfe von Speichernetzwerken und WAN-Verbindungen.


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