Open-Source-Software

Ubuntu Server 9.10 kommt am 29. Oktober

13. Oktober 2009, 14:52 Uhr | Bernd Reder
Clolud-Computing à la Ubuntu: Mit Ubuntu Enterprise Cloud können Unternehmen eine private Cloud-Umgebung aufbauen und diese Technik testen.

In rund zwei Wochen kommt Version 9.10 der Server-Edition von Ubuntu heraus. Eine der wichtigsten Funktionen der Open-Source-Software ist der Support für Cloud-Computing, speziell für die Ubuntu Enterprise Cloud und Amazons EC2.

Derzeit ist »nur« die Beta-Version von Ubuntu Server Edition 9.10 verfügbar. Am 29. Oktober kommt nach Angaben von Canonical, der Firma »hinter« der Linux-Distribution, die finale Ausgabe der Software auf den Markt.

Zu den Neuerungen von Ubuntu Server 9.10 gehört, dass als Standard-Boot-Loader Grub 2 eingesetzt wird. Das File-System ist ext4, auch wenn das Programm natürlich auch andere Dateisysteme unterstützt.

Zudem haben die Entwickler nach eigenen Angaben den iSCSI-Installationsprozess vereinfacht. So verlangt Ubuntu nicht mehr iscsi=true als Boot-Parameter.

Gehversuche mit »privater« Cloud möglich

Viel verspricht sich Canonical vom Thema Cloud-Computing. Bereits seit Ausgabe 9.04 der Server-Edition unterstützt Ubuntu diese Technik. Die neue Version stellt Images für den Einsatz mit Amazons Cloud-Computing-Service EC2 und die hauseigene Ubuntu Enterprise Cloud (UEC) zur Verfügung.

Mit UEC spricht Canonical Unternehmen an, die Cloud-Computing zunächst gewissermaßen innerhalb der eigenen vier Wände ausprobieren möchten. Das heißt, der User kann eine »private« Cloud-Computing-Umgebung einrichten. Basieren auf den Erfahrungen, die sie bei diesen ersten Gehversuchen gesammelt haben, können Anwender dann auf eine Public-Cloud umschwenken, wie eben EC2.

In puncto Virtualisierung setzt UEC, wie andere Ubuntu-Produkte auch, auf den KVM-Hypervisor. Neben einem KVM-Image kann der Administrator jedoch im selben Schritt ein EC2-Image erzeugen.

Kosten

Ein Blick auf den Preis: Laut Canonical kostet eine »Einstiegs-Cloud-Konfiguration« mit fünf physikalischen Maschinen und bis zu 25 Virtual Machines etwa 4750 Dollar im Jahr. Wünscht der Anwender einen Rund-um-die-Uhr-Support, kommen nochmals 17.500 Dollar hinzu.

Jeder weitere physikalische Server, der bis zu 10 VMs unterstützt, schlägt mit 1250 Dollar zu Buche. Der erweiterte Support kommt bei UEC auf 3000 Dollar pro Maschine.

Bei der Ubuntu Server Edition 9.10 kommt ein physikalischer Server auf 750 Dollar im Jahr (Standard). Der Extended-Support liegt bei rund 2500 Dollar.


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