Interview mit dem CEO von Qliktech

»Unser Geheimnis heißt Einfachheit«

4. November 2010, 15:43 Uhr | Werner Fritsch
Lars Björk, CEO von Qliktech (Foto: Qliktech)

Offene Programmierschnittstellen sollen es Partnern des Business-Intelligence-Herstellers Qliktech künftig erleichtern, Applikationen zu entwickeln. Eigene Investitionen plant das Unternehmen in Zukunftsfeldern wie Mobility und Collaboration, wie CEO Lars Björk im Gespräch mit Computer Reseller News darlegt.

CRN: Herr Björk, Qliktech ist in den letzten Jahren rasant gewachsen und hat nun einen beachtlichen Börsengang hingelegt. Was ist das Geheimnis Ihres Erfolgs?

Björk: Ich denke, unser Geheimnis heißt Einfachheit. Wir haben uns auf den Endanwender konzentriert: auf das Individuum, das die Software verwendet. Denn Software wird nur dann tatsächlich benutzt, wenn die Bedienung einfach ist. Es wird viel Software gekauft, die dann nicht eingesetzt wird – Schrankware. So ein Ende wird Qlikview nicht nehmen. Außerdem sind wir in einem Bereich tätig, wo es einen riesigen Bedarf gibt. Bei privatwirtschaftlichen und öffentlichen Organisationen gleichermaßen wächst die Nachfrage nach solchen Werkzeugen.

CRN: Wie vermarkten Sie Ihre Software denn?

Björk: Für einen Hersteller mag es verlockend sein, Verträge mit großen Vorabzahlungen zu machen. Für die Anwender ist es jedoch besser, wenn sie erst erproben können, was sie kaufen. Dem tragen wir Rechnung. Wenn der Implementierungsaufwand viele Monate beträgt, sehen die Kunden das Ergebnis erst viel später, aber bezahlen müssen sie im voraus. Das ist bei Unternehmenssoftware noch häufig so – bei uns hingegen nicht. Einfachheit betrifft auch die Zeit, bis etwas einsetzbar und im Geschäft nützlich wird. Wirtschaftliche Umstände ändern sich schnell, und unsere Software lässt sich rasch anpassen.

CRN: Ist Qlikview billiger oder teuerer als vergleichbare Business-Intelligence-Produkte?

Björk: Die Software-Preise sind ähnlich wie bei Business Objects oder Cognos. Aber die Kunden brauchen wesentlich weniger Professional Services, um zu einer Lösung zu kommen. Die Gesamtkosten im Lebenszyklus des Produkts sind bei den Wettbewerbern immer höher als bei uns, weil die Anwender mehr Dienstleistungen brauchen.


  1. »Unser Geheimnis heißt Einfachheit«
  2. Aufstieg dank Risikokapital
  3. Viel indirekter Vertrieb
  4. In-Memory-Technologie als Alleinstellung

Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Matchmaker+