Lenovo-Studie: Unternehmen investieren in Datentechnik

Kooperatives Daten-Handling kann für gesellschaftliche Verbesserungen sorgen

13. Dezember 2022, 8:30 Uhr | Jörg Schröper
© Lenovo

Lenovo stellte vor Kurzem die Ergebnisse des Berichts „Data for Humanity“ vor, der einen kollaborativen Ansatz im Umgang mit Daten als grundlegend für die Verbesserung der globalen Stabilität und Sicherheit ausmacht. Die Studie zeige, dass Unternehmen, die Daten in verschiedenen Geschäftsbereichen erfolgreich nutzen, mit größerer Wahrscheinlichkeit Maßnahmen gegen die größten Herausforderungen der Menschheit ergreifen als andere.

Diese Gruppe, Data Leaders genannt, profitiert jedoch auch finanziell davon: Mehr als drei Viertel (78 Prozent) haben ihre Einnahmen in den letzten zwölf Monaten gesteigert, während nur die Hälfte der Unternehmen, die ihre Daten nicht vollständig nutzen, davon profitieren. Die Studie zeigt laut Lenovo auch, dass die Unternehmen in den nächsten zwölf Monaten durchschnittlich drei Millionen Dollar in Datentechnik und -initiativen investieren werden, da sie erwarten, ihre Einnahmen um 50 Prozent zu steigern.

„Daten haben das Potenzial, bei der Bewältigung einer Vielzahl von geschäftlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen zu helfen und gleichzeitig die Gewinne zu steigern. Das ist eine Win-Win-Situation für die Unternehmen von heute, die den Wert ihrer Daten aktiv nutzen“, kommentierte Giovanni Di Filippo, EMEA President, Lenovo Infrastructure Solutions Group. „Es ist klar, dass Führungskräfte in Unternehmen, die groß genug sind, um die Welt zu verändern, dies erkennen und verstärkt in Fähigkeiten wie künstliche Intelligenz, prädiktive Analytik und Datenspeicherung investieren. Der Optimismus, der sich in dieser Studie zeigt, beweist das starke Vertrauen der Führungskräfte in die Fähigkeiten von Daten - vor allem, wenn wir das schwierige wirtschaftliche Umfeld berücksichtigen, in dem sich viele Unternehmen befinden.“

Die Studie macht Daten als Lösung dazu aus, um Unternehmen bei der Bewältigung von Herausforderungen zu helfen und gleichzeitig die finanzielle Stabilität zu verbessern. Ein Viertel (26 Prozent) der Befragten gab an, dass sie „mehr mit ihren Daten tun wollen“, um der Menschheit zu helfen.

Die Ergebnisse zeigen auch, dass die Energiekrise als die größte Bedrohung in den nächsten drei Jahren angesehen wird. Fast drei Viertel (71 Prozent) der Führungskräfte erwarten, dass sie mäßige bis schwere Auswirkungen auf ihr Unternehmen haben wird. Es folgen die Bedrohung durch die globale Erwärmung (59 Prozent), schlechte Gesundheitsversorgung (53 Prozent) und Einkommensungleichheit (52 Prozent). Allerdings gaben nur 40 Prozent der Befragten an, dass ihr Unternehmen in den nächsten drei Jahren Maßnahmen zur Bewältigung der Energiekrise ergreifen will. Bei der globalen Erwärmung (33 Prozent), der schlechten Gesundheitsversorgung (22 Prozent) und der Einkommensungleichheit (18 Prozent) sind es noch weniger.

Angesichts wachsender Datensätze und Analysefähigkeiten sind die Führungskräfte der Ansicht, dass ein kollaborativer Ansatz im Umgang mit Daten für die Verbesserung der globalen Stabilität und Sicherheit von grundlegender Bedeutung sein wird. Während mehr als ein Fünftel (23 Prozent) nicht weiß, wie man Daten so nutzen kann, dass sie einen Nutzen für die Menschen haben, sind viele der Meinung, dass die Zusammenarbeit sowohl gesellschaftlichen Zwecken als auch der Innovation und der Rentabilität dienen kann. Nicht wenige Unternehmen tauschen bereits Daten mit externen Partnern und Organisationen aus, um Bildung (46 Prozent) und Handel (46 Prozent) zu verbessern, Demokratie und Menschenrechte (44 Prozent) zu stärken, Umweltinitiativen zu unterstützen (43 Prozent) und Innovationen zu ermöglichen (43 Prozent).

Diejenigen, die sich noch nicht an Datenpartnerschaften und Ökosystemen beteiligen, nennen die Kosten als größtes Hindernis (60 Prozent), gefolgt von Bedenken hinsichtlich der Sicherheit (57 Prozent) und der Risiken und Einhaltung von Vorschriften (57 Prozent).

Die Lenovo-Studie identifiziert eine Elitegruppe, die Data Leaders, die 15 Prozent der Stichprobe ausmachen, und Data Followers, die 37 Prozent der Stichprobe ausmachen. In den nächsten drei Jahren werden die Data Leaders mit höherer Wahrscheinlichkeit als die Data Followers Maßnahmen gegen die Energiekrise (60 Prozent der Leaders gegenüber 33 Prozent der Followers), schlechte Gesundheitsversorgung (29 Prozent der Leaders gegenüber 18 Prozent der Followers), schlechte Bildung (61 Prozent der Leaders gegenüber 25 Prozent der Followers) und die globale Erwärmung (34 Prozent der Leaders gegenüber 29 Prozent der Followers) ergreifen. Sie verstehen laut Lenovo auch die Bedeutung von Daten bei der Lösung dieser Herausforderungen besser, und sie nutzen Daten am effektivsten, um Umwelt-, Sozial- und Governance-Initiativen voranzubringen (96 Prozent). Im Gegensatz dazu gibt nur eine Minderheit (41 Prozent) der Data Followers an, dass sie hier effektiv sind.

Die Data Leaders geben häufiger als die Data Followers an, dass sie ihre Daten für eine Mischung aus geschäftlichen und uneigennützigen Initiativen verwenden und nicht nur für gewinnorientierte Maßnahmen. Dies deute darauf hin, dass Unternehmen, die bei der Nutzung ihrer Daten immer fortschrittlicher werden, diese mit größerer Wahrscheinlichkeit auch für einen „guten Zweck“ einsetzen.

„Die Data Leaders ebnen mit ihrer Datennutzung den Weg und können dies auch finanziell unter Beweis stellen“, fügte Di Filippo hinzu. „Sie nutzen koordinierte Ansätze, die Strategie, Kultur, Menschen und Technologie vereinen, betten Daten in ihre täglichen Abläufe ein und analysieren den Weg von der Information zum Ergebnis. Dies hilft ihnen, fundierte Entscheidungen zu treffen, die nicht nur ihnen selbst und ihrem Unternehmen, sondern auch dem Planeten zugutekommen, indem sie intelligentere Technologien einsetzen, um eine ethische digitale Zukunft zu ermöglichen.“

Die Daten stammen aus einer Umfrage unter 600 sogenannten C-Suite-Führungskräften und denjenigen, die direkt an die C-Suite berichten. Sie wurde von Lenovo in Auftrag gegeben und von FT Longitude im September 2022 durchgeführt. Die Befragten kommen aus unterschiedlichen Branchen: Transport und Logistik, Unternehmensdienstleistungen, Technik, Medien und Telekommunikation, Immobilien und Bauwesen, Pharma, Medizin und Biotechnologie, Gastgewerbe und Freizeit, Industrie und Chemie, Finanzdienstleistungen, Energie, Bergbau oder Versorgungsunternehmen, Verbraucher und Einzelhandel. Vertreten sind fünf Länder: Frankreich, Deutschland, Italien, das Vereinigte Königreich und die Vereinigten Staaten. 55 Prozent der befragten Unternehmen hatten einen Umsatz von 500 Millionen bis 1,99 Milliarden Dollar, 30 Prozent einen Umsatz von 2 Milliarden bis 4,99 Milliarden Dollar und 15 Prozent einen Umsatz von 5 Milliarden Dollar oder mehr.
 


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