Befragung über ECM im SaaS-Modell

Unternehmen skeptisch gegenüber Cloud-Services

7. April 2011, 15:51 Uhr | Folker Lück
Signal auf Rot: Viele Unternehmen sehen eine ECM-Lösung im Cloud-Modell kritisch. (Foto: Gisela Peter/pixelio.de)

ECM in der SaaS-Variante ist nach einer Studie der d.velop AG derzeit erst für wenige Unternehmen eine interessante Alternative gegenüber der klassischen Inhouse-Implementierung. Nur eine kleine Minderheit würde in eine Cloud-Lösung investieren.

Würde die Neuinvestitionen in eine ECM-Lösung aktuell anstehen, käme nur eine Minderheit von 13 Prozent auf den Gedanken, statt der herkömmlichen Installation im eigenen Haus auf eine gemietete Applikation zuzugreifen. Weitere 16 Prozent zeigen sich unentschlossen, aber sieben von zehn Verantwortlichen - und damit die große Mehrheit - könnten sich eine solche Entscheidung nicht vorstellen. Sie präferieren die klassische Methode, bei der die Anwendung samt Betrieb in der eigenen Verantwortung des Unternehmens bleibt.

Lediglich 21 Prozent können sich vorstellen, durch die Cloud-Alternative bei den ECM-Investitionen entlastet zu werden, eine Ersparnis beim technischen Aufwand sieht auch nur ein Drittel. Noch weniger bewerten den Nutzen eines standortunabhängigen Zugriffs auf die ECM-Anwendung als vorteilhaft. Einzig dem Argument der schnelleren Projektrealisierung können etwas mehr (38 Prozent) im Falle von ECM in Form eines Cloud-Services folgen.

Dennoch bezeichnen 30 Prozent der Befragten das SaaS-Modell als eine interessante und bedenkenswerte Alternative, während gleichzeitig die Gruppe mit einer deutlich ablehnenden Haltung lediglich 38 Prozent ausmacht. »Dies zeigt, dass zwar durchaus ein wachsendes Interesse an neuen Betriebsmodellen für ECM-Lösungen besteht, aber einer entsprechenden Entscheidung offenbar trotzdem noch substanzielle Vorbehalte im Wege stehen«, erläutert Christoph Pliete, Vorstand bei der d.velop AG, die Ergebnisse. »Möglicherweise fehlt es im Markt noch zu sehr an belastbaren Erfahrungswerten, damit sich die Unternehmen beim Enterprise Content Management vertrauensvoll auf ein On Demand-Modell einlassen können«, gibt er zu bedenken.


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