Klage wegen Datenmissbrauch

Verbraucherschützer gegen Google

27. November 2018, 17:04 Uhr | Lars Bube
© Ezio - Fotolia

Google sammelt Daten, um die Aufmerksamkeit seiner Benutzer gezielt an die werbetreibende Industrie zu vermitteln. Dafür kann der Konzern wertvolle Online-Dienste kostenfrei anbieten. Verbrauchschützer werfen nun aber Google die Täuschung der Nutzer vor.

Verbraucherschützer aus sieben europäischen Staaten wollen gegen einen möglichen Datenmissbrauch durch Google vorgehen. Die Verbände aus Norwegen, den Niederlanden, Griechenland, Tschechien, Slowenien, Polen und Schweden wollten bei ihren jeweiligen Datenschutzbehörden Beschwerde einlegen, teilte der europäische Verbraucherschutzverband (BEUC) am Dienstag mit. Der deutsche Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) prüft demnach eine Unterlassungsklage.

Die Verbraucherschützer argumentieren, dass das US-Unternehmen mit seiner Verfolgung von Nutzer-Standorten gegen die europäische Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) verstoße. »Standorte können viel über Menschen enthüllen, religiöse Überzeugungen, politische Überzeugungen, den Gesundheitszustand und die sexuelle Orientierung«, hieß es in einer Mitteilung.

Googles Betriebssystem Android finde sich auf etwa zwei Milliarden Smartphones weltweit. Das Unternehmen nutze dabei verschiedene Tricks, um sicherzustellen, dass Nutzer die Standort-Ortung angeschaltet ließen beziehungsweise nicht abschalteten. Die gesammelten Daten würden dann für vielfältige Zwecke genutzt, unter anderem für gezielte Werbung.


  1. Verbraucherschützer gegen Google
  2. Aushöhlung der Datenhoheit

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