Industrie und Farming 4.0

Vernetzte Kühe im IoT

18. August 2015, 12:08 Uhr | Lars Bube
© Microsoft

Als eine der Vorreiter-Branchen für Industrie 4.0 zeigt die Landwirtschaft, welche Vorteile die intelligente Vernetzung von Maschinen und auch Tieren bringen kann. Die Effizienz steigt, gleichzeitig wird das Leben von Mensch und Vieh komfortabler.

Während das Internet der Dinge (IoT) und Industrie 4.0 für viele produzierende Gewerbe noch reine Buzzwords und Zukunftsvisionen sind, haben sie in vielen deutschen Landwirtschaften den Alltag bereits nachhaltig verändert. Laut einer aktuellen Studie des Bitkom setzt fast jeder vierte landwirtschaftliche Betrieb (19 Prozent) schon Lösungen aus dem Industrie 4.0-Portfolio ein. Insbesondere die großen Betriebe nutzen die neuen Produktionstechnologien zur intelligenten Fertigung, um ihre Prozesse zu verschlanken und effizienter arbeiten zu können. Unter den Landwirtschaften mit über 100 Mitarbeitern haben sogar schon 33 Prozent ihre Maschinen und teilweise auch ihr Vieh intelligent vernetzt. Weitere zehn Prozent der Agrarexperten haben den Einstieg in Industrie 4.0-Lösjungen bereits fest für die nächsten Monate eingeplant, 21 Prozent könnten sich entsprechende Schritte zumindest vorstellen und stellen bereits entsprechende Überlegungen an.

Gleichzeitig drohen besonders die kleineren Betriebe von den neuen Entwicklungen abgehängt zu werden. Mehr als die Hälfte der Höfe mit weniger als zehn Mitarbeitern gibt an, dass eine Digitalisierung der Abläufe für sie definitiv nicht in Frage kommt. Meist scheuen sie vor allem vor den zusätzlichen Investitionskosten und dem notwendigen neuen Wissen zurück. »Es gibt aber bereits viele Fälle, in denen Landwirte miteinander kooperieren, um sich beispielsweise einen Hightech-Traktor anzuschaffen und so die Chancen der Vernetzung zu nutzen«, ermutigt Dr. Bernhard Rohleder, Hauptgeschäftsführer des Bitkom, auch die kleineren Betriebe zum Einstieg in die digitale und vernetzte Landwirtschaft. Er ist sich sicher: »Wie andere Branchen wird auch die Landwirtschaft stark von der Digitalisierung profitieren«.

Doch nicht nur den Landwirten selbst verspricht die Vernetzung der Produktionsprozesse wesentliche Vorteile wie effizientere Organisation beim Einsatz von Mensch und Material und dadurch größere Erträge. Auch die Umwelt profitiert von der Landwirtschaft 4.0, indem beispielsweise Böden durch eine bessere Fruchtwechsel-Planung und entsprechende Bepflanzung geschont werden. Gleiches gilt für Nutztiere, deren Gesundheit dank vernetzten IoT-Lösungen verbessert werden kann.


  1. Vernetzte Kühe im IoT
  2. Der digitale Cloud-Kuhstall
  3. Der vernetzte Bauer erntet die größten Kartoffeln

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