Mit »View 4« können Unternehmen für ihre Virtual-Desktop-Infrastructure von Vmware nun auf »Vsphere 4« aufsetzen. Der Hersteller setzt analog zu Citrix mit »PCoIP« ein eigenes Protokoll für die Darstellung des virtuellen Desktops ein.
Mit einer Virtual-Desktop-Infrastructure (VDI) bietet sich Unternehmen analog zur Server-Virtualisierung ein großes Einsparungspotenzial. Vmware hat nun für ihre Server-Virtualisierungs-Lösung »vSphere 4« die VDI-Software »View 4« entwickelt, die darauf aufsetzt. Herzstück der Lösung ist der »View Manager 4« für Management, Provisioning und Bereitstellung der virtuellen Desktops. Für die Übertragung Bildschirmanzeige und Benutzereingaben verwendet Vmware »PCoIP« (PC-over-IP) als Protokoll.
Neben dem Manager gibt es noch den »View Composer« und »ThinApp 4«. Der Composer dient dazu, Speicherplatz bei Images der virtuellen Desktops einzusparen. Dazu gibt es ein zentrales Master-Image. Nur Anwenderdaten und -einstellungen werden separat gespeichert. Thinapp 4 erlaubt es, Applikationen per Streaming bereitzustellen. Das spart ebenfalls Platz, weil Applikationen dann nicht mehr auf den Desktop-Images installiert werden müssen.
Composer und Thinapp gehören zum erweiterten Paket »View Premier«. Daneben gibt es noch das Basispaket »View Enterprise«. Es enthält wie Premier »vSphere for Desktop«, »vCenter 4 for Desktops« und den View-Manager. Premier bietet derzeit noch experimentelle Unterstützung für Offline-Desktops und Windows 7. Ersteres erlaubt einen virtuellen Desktop auf einen Client herunterzuladen und etwa unterwegs ohne Verbindung zur View-Infrastruktur offline auszuführen.