Der Softwarehersteller VMware hat auf seiner Europa-Konferenz in Kopenhagen den eingeschlagenen Cloud-Kurs mit neuen Werkzeugen für das Management virtueller Umgebungen bekräftigt. Die Dienstleistungspartner sollen über die elementare Server-Virtualisierung hinaus die Produkte des Herstellers für Applikationen und Clients vermehrt verkaufen und implementieren.
Mehr als 7.000 Kunden und Partner versammelten sich vom 18. bis 20. Oktober auf dem EMEA-Kongress des kalifornischen Softwareherstellers VMware und brachten das Kopenhagener Bella Center an seine Grenzen. Deutlich wurde: Der Hauptbereich des Herstellers ist zwar weiterhin die Server-Virtualisierung mit Hilfe der Produktlinie vSphere, doch die Client-Virtualisierung und auch die Einbeziehung von Applikationen sind nicht mehr wegzudenken. Am Ende sollen die Unternehmen IT in Form von Services nutzen, die über private oder öffentliche Clouds nach den Wünschen der Endanwender bereitgestellt werden (IT as a Service).
Über 95 Prozent des Umsatzes erzielt VMware in EMEA über Partner. Bei denen scheint die bereits im vergangenen Jahr verkündete Ausrichtung allerdings noch nicht ganz angekommen zu sein. »Die Partner müssen aus der Komfort-Zone heraus«, sagte Jürgen Kühlewein, Senior Director EMEA Channels and SMB, gegenüber CRN. Die Komfort-Zone, das ist für VMware-Partner die elementare Server-Virtualisierung. Zwar sind die Wettbewerber Citrix und Microsoft dem Marktführer technologisch näher gerückt, doch VMware-Angebote scheinen sich bei der Server-Virtualisierung weiterhin gut verkaufen zu lassen, um Kosten zu sparen und agiler zu werden.
Mehr Mühe machen offenbar fortgeschrittene Server-Virtualisierung sowie andere Bereiche: »Da müssen sich die Partner strecken«, räumt Kühlewein ein. Besondere Wachstumschancen gibt es bei mittelständischen Unternehmen, bei denen Virtualisierung noch nicht so verbreitet ist wie bei großen Konzernen.