Virtualisierung bei unternehmenskritischen Anwendungen

VMware baut die Zertifizierung von Partnern aus

23. Februar 2011, 9:58 Uhr | Werner Fritsch
Ralf Gegg, Partner Director Central and Eastern Europe bei VMware

Bei dem Softwarehersteller VMware können Partner nun ein Zertifikat für die Virtualisierung unternehmenskritischer Anwendungen erwerben. In anderen Bereichen gibt es allerdings weiterhin Defizite.

»VMware macht über 90 Prozent seines Geschäfts indirekt«, sagt Ralf Gegg, hierzulande Channel Manager dieses Softwareherstellers. Da die Virtualisierung von Servern und Desktops einigen Dienstleistungsaufwand erfordert, haben Partnerunternehmen über den Lizenzvertrieb hinaus in dem boomenden Marktsegment offenbar gute Chancen.

Um potenziellen Kunden gegenüber Produktkompetenz zu belegen, gab es bislang drei VMware-Zertifikate, die IT-Dienstleister bei Schulungsanbietern erwerben können: Infrastrukturvirtualisierung (Virtualisierung von x86-Servern), Desktop-Virtualisierung (Virtualisierung von Windows-PCs) sowie Business Continuity (Recovery in VMware-Umgebungen). Auf die Server-Virtualisierung entfällt nach wie vor der größte Teil des Geschäfts bei VMware.

Ab sofort kann nun auch ein Zertifikat für Virtualisierung von unternehmenskritischen Anwendungen (beispielsweise ERP-Applikationen von SAP, E-Mail-Programme von Microsoft oder Oracle-Datenbanken) erworben werden. Server-Virtualisierung und -Konsolidierung sind im Trend, bei wichtigen Applikationen wollen die Unternehmen jedoch sicherstellen, dass durch eine entsprechende Migration keine Performance-Nachteile entstehen. Das ist seit der Einführung der Version 4.0 des Software-Pakets vSphere im Prinzip möglich, wie Gegg betont, aber anscheinend ist manueller Aufwand erforderlich, um dies zu erreichen.

Zugriff auf technische Dokumente und Best Practices erhalten Partner über das neue Solution Enablement Toolkit. Im Desktop-Bereich wird es künftig eine Staffelung der Zertifikate geben: Associate, Professional und Advanced heißen die drei Kompetenzstufen. Daneben gibt es bei VMware sogenannte Leuchtturm-Programme für ausgewählte Partner: eines für Cloud Computing sowie eines für Enterprise Management. Lücken bei der Schulung und Zertifizierung bestehen offenbar weiterhin für die Themen Softwareentwicklung und Collaboration, die VMware durch die Übernahmen von SpringSource und Zimbra besetzt hat.


  1. VMware baut die Zertifizierung von Partnern aus
  2. Hybride Clouds im Fokus

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