VMware stellt sich neu auf

Nach den Rechnern will VMware nun auch Speicher und Netzwerke virtualisieren. Daneben versucht sich der Software-Hersteller als Cloud-Hoster.

Bei dem Ranking der innovativsten Unternehmen der Welt, das das renommierte amerikanische Wirtschaftsmagazin Forbes jedes Jahr erstellt, hat VMware heuer den dritten Platz erreicht. Nicht von ungefähr: Der vor fünfzehn Jahren in Kalifornien gegründete Software-Hersteller hat mit seiner Technologie zur Virtualisierung von x86-Servern einen Massenmarkt erschlossen und dominiert ihn mit großem Vorsprung vor den Wettbewerbern Citrix und Microsoft. Außerdem hat das Unternehmen durch Akquisitionen eine Reihe zusätzlicher Geschäftsfelder eröffnet.

Seit Pat Gelsinger im September 2012 als neuer CEO das Ruder übernahm, hat sich VMware von etlichen dieser Aktivitäten wieder getrennt. So hat das Unternehmen die Collaboration-Software Zimbra, die es 2007 von Yahoo erworben hatte, an Telligent verkauft. Slide Rocket, eine Internet-Plattform, auf der Präsentationen erstellt werden können, gab man an die Firma Clear Slide ab. Die Softwareentwicklungsgruppe, die mit der übernommenen Mannschaft hinter dem quelloffenen Java-Framework Spring Source bei VMware entstanden war, wurde in ein Unternehmen namens Pivotal ausgelagert, wo die Konzernmutter EMC weitere Aktivitäten zu Softwareentwicklung und Datenmanagement bündelt. EMC hält weiterhin beträchtliche Anteile an VMware.

Mit diesen Veränderungen einher gingen Wechsel auf einer Reihe von Management-Positionen. Die Rolle des CTO, die jahrelang Steve Herrod kraftvoll interpretiert hatte, ist seit Beginn des Jahres mit Paul Strong nur kommissarisch besetzt. Als neuer CIO wurde gerade Tony Scott von Microsoft geholt. In Central EMEA hat man nach monatelanger Vakanz im Juli Mato Petrusic aus Österreich als neuen Channel-Manager eingestellt, der Erfahrung im Partnerwesen mitbringt.

1. VMware stellt sich neu auf
2. Wettbewerbsumfeld ändert sich
3. Akquisitionen als Einstieg
4. Neue Produkte zur Storage- und Netzwerkvirtualisierung
5. Partner brauchen neue Kompetenzen