E-Mail-Lösungen

Warum Googles E-Mail-Service auch für den Einsatz in Unternehmen taugt

20. März 2009, 15:15 Uhr | Bernd Reder

Die meisten Firmen tun Googles E-Mail-Service Gmail beziehungsweise Google-Mail als Spielzeug für Privatnutzer ab. Dabei gibt es durchaus Argumente, die für den Einsatz des Dienstes im kommerziellen Umfeld sprechen.

Bestehende Mail-Adressen lassen sich weiterhin nutzen.
Bestehende Mail-Adressen lassen sich weiterhin nutzen.

Zugegeben, in den vergangenen Wochen musste Google einige Kritik für seinen kostenlosen E-Mail-Dienst Gmail/Google-Mail einstecken. Und das zu Recht: Ende Februar hatten vor allem User in Europa unter einem Blackout des Dienstes zu leiden. Der Grund des mehrstündigen Aussetzers: Google teste neuen Programmcode.

Dennoch sprechen einige Punkte dafür, die den Service auch für kleinere Unternehmen attraktiv machen.

1. Bestehende E-Mail-Adresse kann weiter verwendet werden: Anwender müssen nicht zwangsläufig auf eine E-Mail-Adresse à la xyz@googlemail.de umstellen. Sie können ihre vorhandenen Daten weiterhin verwenden. Einstellen lässt sich das unter »Einstellungen / Konten«. Firmen müssen sich dazu bei Google Apps anmelden.

2. Niedrige Kosten: Die Standard-Version von Google Apps ist kostenlos verfügbar. Sie bietet immerhin 7 GByte Speicherplatz. Die Premium-Ausgabe mit 25 GByte kostet 50 Dollar pro Jahr und Nutzer. Selbst das ist im Vergleich zu einer Inhouse-E-Mail-Lösung akzeptabel, zumal den Nutzern ein Gruppenkalender zur Verfügung steht.

3. Kostenlose Office-Software: Google Docs stellt zudem mit Open Office eine kostenlose Bürosoftware bereit. Sie bietet vergleichbare Funktionen wie Microsoft Office. Zudem sind die Dokumente über Google Apps jederzeit verfügbar, also von jedem Rechner aus, der über einen Internet-Zugang verfügt.

Wie bereits berichtet, stellt Open Office Funktionen für das gemeinsame Bearbeiten von Dokumenten zur Verfügung. Integriert ist eine Versionskontrolle, sodass jeder User sieht, welche Änderungen ein Kollege vorgenommen hat.

4. Einfache Updates: Der Nutzer muss sich nicht mit dem Einspielen von Updates abgeben. Das erledigt Google-Mail automatisch. Es ist nicht erforderlich, Software herunterzuladen, auf eine Testmaschine aufzuspielen und dort auf Verträglichkeit mit der vorhandenen Infrastruktur zu überprüfen.

Diese Aufgabe muss die IT-Abteilung nicht mehr übernehmen. Außerdem entfallen das Monitoring und das Management des E-Mail-Dienstes. Das erledigt Google – auch wenn es ab und zu Aussetzer gibt. Auf das IT-Budget wirkt sich das positiv aus.

5. Kostenloser Spam-Schutz: In Google Apps ist bereits ein Spam-Schutz integriert. Für diese Funktion müssen Unternehmen ansonsten eine Extra-Summe auf den Tisch legen, sei es in Form von Gebühren, wenn sie einen Anti-Spam-Service nutzen, sei es in Form von entsprechender Hard- und Software, die sie selbst einsetzen.

Die Anti-Spam-Funktion hat Google durch den Kauf der Sicherheitsfirma Postini ins Haus geholt. Firmenanwender können zudem Regeln für den E-Mail-Verkehr definieren. Sie verhindern, dass vertrauliche Informationen das Unternehmen verlassen.


  1. Warum Googles E-Mail-Service auch für den Einsatz in Unternehmen taugt
  2. Fazit

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