Marktzahlen: Web-Browser

Web-Browser Firefox überholt in Deutschland Microsofts Internet Explorer

16. Juni 2009, 16:01 Uhr | Bernd Reder
Firefox 3.xx kam im ersten Quartal in Deutschland auf einen Marktanteil von mehr als 40 Prozent.

Nach Informationen der Internet-Consulting Firma Fittkau & Maaß hat es Firefox im ersten Quartal geschafft: Version 3 von Firefox wurde von mehr Internet-Usern eingesetzt als der Internet Explorer 7.

Mit 65,50 Prozent war der Internet Explorer Mittel Juni weltweit der am häufigsten verwendete Web-Browser. Firefox landete mit 22,5 Prozent auf dem zweiten Platz.
Mit 65,50 Prozent war der Internet Explorer Mittel Juni weltweit der am häufigsten verwendete Web-Browser. Firefox landete mit 22,5 Prozent auf dem zweiten Platz.

Laut Fittkau & Maaß setzten Ende des ersten Quartals 2009 rund 40 Prozent der Internet-Nutzer in Deutschland Firefox 3.xx ein. IE7, die am meisten verbreitete Version des Internet Explorers von Microsoft, kam dagegen nur auf 30,6 Prozent.

Allerdings hinkt dieser Vergleich. Denn rechnet man die 2,3 Prozent von Firefox 2.x dazu, erreicht die Open-Source-Software einen Marktanteil von insgesamt 42,5 Prozent. Dagegen kommen alle IE-Versionen zusammengenommen auf 49,6 Prozent.

Allerdings setzten immer noch 11,9 Prozent der User die mittlerweile leicht angestaubte Ausgabe 6 des IE ein. Alleine aus Sicherheitsgründen ist dies nicht empfehlenswert. Die jüngste Version 8, die auch in Windows 7 RC enthalten ist, kommt bereits auf 7,1 Prozent.

Windows 7 ohne Internet Explorer

Weltweit hat der IE laut Net Applications derzeit einen Marktanteil von 65,50 Prozent. Firefox kommt auf 22,5 Prozent und der Drittplatzierte Safari auf 8,43 Prozent. Fittkau & Maaß geht allerdings davon aus, dass Ende des Jahres Firefox in Deutschland Microsofts Browser auch »in summa« überholt. Das gehe aus den starken Zuwachsraten der Open-Source-Software hervor.

Probleme werde dagegen Microsoft auch durch die von der Europäischen Union geforderte Trennung von Windows und Internet Explorer bekommen. Der Softwarehersteller muss die enge Verzahnung von IE und Betriebssystem aufgeben.

Deshalb bereitet Microsoft für den europäischen Markt eine Windows-7-Version vor, die ohne IE ausgeliefert wird. Sie wird durch den Buchstaben »E« gekennzeichnet, als beispielsweise »Windows 7 Ultimate E«.

Die Europäische Kommission wiederum kritisierte diesen Vorschlag Microsoft. Dem Anwender sei ein Windows, das überhaupt keinen Browser bereitstelle, nicht zumutbar.

EU-Kommission will mehrere Browser unter Windows

Die Kommission schlug stattdessen vor, der Softwarehersteller solle Windows mit mehreren alternativen Browsern ausliefern. Der Käufer könne dann selbst entscheiden, ob er den IE, Firefox, Opera, Safari oder Chrome verwenden wolle.

Das wiederum will Microsoft nicht akzeptieren. Aber bis zum Start von Windows 7 im Oktober ist ja noch genügend Zeit, um einen Kompromiss zu finden.


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