Produktivitätshemmnis Web-Anwendung

»Web-Stress« frustriert Arbeitnehmer und kostet Unsummen

22. Juli 2009, 16:10 Uhr | Bernd Reder
Wenn eine 404-Seite hochkommt, und sei sie noch so nett gemacht, schwillt den meisten Nutzern von Web-Anwendungen der Kamm.

Immer mehr Berufstätige in Deutschland fühlen sich genervt und in ihrer Arbeit behindert, wenn Internet-Anwendungen nicht oder nur unzureichend funktionieren. Das ergab die Studie »Web Stress Index« von CA. Der Schaden durch »Web-Stress« summiert sich in der Europäischen Union auf 20 Milliarden Euro im Jahr.

Wenn eine Web-Anwendung gar nicht oder nur mit Einschränkungen funktioniert, ist das für jeden nervig, egal, ob Privatmann oder Arbeitnehmer. Was Firmen jedoch unterschätzen, ist der Produktivitätsverlust durch lahmende Internet-Applikationen, wie eine Untersuchung zeigt, die im Auftrag von CA durchgeführt wurde.

So gaben 77 Prozent der Befragten an, mangelnde Web-Performance führe zu Zeitverlust und sinkender Produktivität (hier der Link zur Grafik). An 57 Prozent der Befragten ärgern sich über lange Antwortzeiten, und 39 Prozent betonen, dass ihre Zufriedenheit am Arbeitsplatz darunter leidet, wenn Web-Anwendungen nicht fehlerfrei funktionieren.

Rund 20 Milliarden Euro Schaden pro Jahr

Schätzungen beziffern die Produktionsverluste in der EU aufgrund des so genannten »Web-Stress« auf 20 Milliarden Euro im Jahr. Besserung ist nicht in Sicht, denn Internet-Anwendungen gewinnen im Geschäftsleben nehmen an Bedeutung.

So gaben fast alle der Befragten (96 Prozent) an, ihren Job ohne Web-Applikationen nicht mehr erledigen zu können. Immerhin 14 Prozent haben jedoch täglich Probleme mit Web-Anwendungen, während weitere 36 Prozent angeben, immerhin wöchentlich von Internet-Problemen betroffen zu sein.

Bedauerlicherweise müssen 87 Prozent der Befragten auf jeden Fall auf Geschäftsanwendungen im Internet zurückgreifen, auch wenn diese nicht oder nur fehlerhaft funktionieren.

Mangelhafte Web-Performance bedeutet Geschäftsverlust

Doch nicht nur Angestellte leiden unter mangelnder Web-Performance. Die Studie untersuchte auch den Zusammenhang zwischen Web-Performance und der Zufriedenheit von Konsumenten.

Von den 500 befragten Erwachsenen in Deutschland nutzen nahezu alle (96 Prozent) das Internet für Recherchen; an die 94 Prozent kaufen online ein. Konsumenten besuchen in der Regel unterschiedliche Internetseiten, um sich zu informieren, bevor sie ein Produkt oder eine Dienstleistung (online oder im Laden) kaufen.

Das heißt, dass ein funktionierender Web-Auftritt ist auch für diejenigen Unternehmen wichtig ist, die ihre Waren nicht über das Internet vertreiben. Stabile und ansprechende Web-Auftritte hinterlassen dagegen einen guten Eindruck, der das Kaufverhalten positiv beeinflussen kann.

Schnelle Problemlösungen wichtig

Zurück zu den vom Web-Stress geplagten Arbeitnehmern: An die 14 Prozent erwarten von einer Applikation, dass sie innerhalb von zehn Sekunden Zeit funktionsfähig ist (hier der Link zur entsprechenden Grafik). Wenn nicht, wechseln sie zu einer anderen Site, etwa im Rahmen einer Internet-Recherche.

Nach 20 Sekunden werden 44 Prozent der Befragten ungeduldig, und nach einer Minute schließen 68 Prozent entnervt eine Anwendung.

Hohe Erwartungen haben Arbeitnehmer an den technischen Support: An die 27 Prozent gaben an, dass ein Problem mit einer Web-gestützten Anwendung innerhalb von zehn Minuten gelöst sein sollte, weitere 64 Prozent wünschen sich Abhilfe binnen einer Stunde.

So gut wie alle Befragten (96 Prozent) waren sich einig, dass es maximal einen Tag dauern darf, bis technischen Schwierigkeiten mit Web-Applikationen behoben sein müssen. In derselben Größenordnung liegen auch die Antworten der befragten Konsumenten.

Performance-Monitoring wichtig

»Web-Applikationen sind geschäftskritisch. Wenn eine Anwendung nicht vollständig funktioniert, leiden darunter die Arbeitsmoral und die Produktivität, mit direkten Konsequenzen für das Unternehmen«, so Kobi Korsah, Director EMEA Product Marketing bei CA. »Mit einer Application-Performance-Management-Lösung, etwa von CA, erhalten Unternehmen ein End-to-End-Monitoring und können die Transaktionen im Web-Applikations-Umfeld rund um die Uhr in Echtzeit überwachen.«

So lassen sich laut Korsah potenzielle Probleme identifizieren und beheben, bevor sie Mitarbeiter, Kunden und das Unternehmensergebnis negativ beeinflussen.


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