Der Kampf um das »Öl des 21. Jahrhunderts«

Wem gehören die eigenen Daten?

18. Mai 2018, 13:45 Uhr | Lars Bube
© kentoh - Fotolia

»Dateneigentum« klingt im ersten Moment nach einer Stärkung der Verbraucherrechte, dürfte Nutzer aber noch abhängiger von großen Tech-Konzernen machen.

Nicht erst seit dem Datenskandal um Facebook und die inzwischen pleite gegangene Analysefirma Cambridge Analytica bestimmt die Frage nach dem Schutz persönlicher Daten alle Digitalisierungsdebatten. Auch die kommende DSGVO, die lange vor dem Facebook-Skandal verabschiedet wurde, hat den Schutz der persönlichen Daten von EU-Bürgern zum Ziel.

Nun hat Kanzlerin Merkel den Datenschutz bereits in ihrer ersten Regierungserklärung nach der Wiederwahl aufgegriffen und diesen damit zu einem der Top-Themen der aktuellen Legislaturperiode erhoben. Gewohnt nebulös forderte sie »ein faires System des Dateneigentums«. Menschen sollten »souverän« über ihre Daten und damit über »die Frage des Eigentums« bestimmen können. Zusammen mit der SPD habe man sich im Koalitionsvertrag darauf geeinigt, die Frage des »Dateneigentums« schnell anzugehen.

Merkel hat damit — wahrscheinlich unbewusst — eine grundlegende Frage angesprochen, die nicht nur Auswirkungen auf den Datenschutz, sondern alle mit Daten funktionierenden Geschäftsmodelle hat: Können die eigenen Daten als Eigentum klassifiziert — und somit beispielsweise auch veräußert werden?


  1. Wem gehören die eigenen Daten?
  2. Hersteller gegen Verbraucher

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