Testdatenmanagement

Wenn die Leistung stimmen muss

18. September 2020, 12:06 Uhr | Antje Müller
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Besonders in komplexen Umgebungen in denen mit sensiblen personenbezogenen Daten hantiert wird, sind Unternehmen herausgefordert, dass Testdaten exakt aber auch realistisch sind. Ein zuverlässiges Testdatenmanagement ist dafür unerlässlich.

Die Frage nach einem konformen Testdatenmanagement (TDM) stellt sich vor allem in Umgebungen, in denen zahlreiche personenbezogenen Daten verarbeitet werden müssen. Dabei reichen formale Tests und umfassende Testdaten bei der Entwicklung komplexer Anwendungen oft nicht aus. Laut dem »InfoSys«-Whitepaper basiert ein gutes Testdatenmanagement auf zuverlässige Tests und vor allem realistische Testdaten.

Typische Situationen für Testdatensätze

Wenn Anwendungen und Softwareprogramme im Fokus stehen, dann werden insbesondere solche Daten benötigt, die ihre Funktionalität validieren und ihre Leistungsfähigkeit unter Belastung testen. Um die Leistung geht es gerade auch für Hardware- und Software-Plattformen. Konsistente Datenreichen zur Bewertung sind aber auch unerlässlich, wenn große Datenbank (VLDB)-Operationen und Enterprise Data Warehouse (EDW)-Prototypen überprüft werden müssen, um die stabile Produktionsstrukturen und -beziehungen zu sichern. Die Krux: eine hohe Genauigkeit exakter Testmethoden und eine möglichst realistische Widerspiegelung von Produktions- beziehungsweise Anwendungssituationen.

Was die DSGVO von Testdaten fordert

Ist der Anspruch noch nicht hoch genug, so klingeln spätestens beim Thema DGSVO die Alarmglocken. Denn mit ihrer Einführung hat sich auch viel für Testteams verändert. Zu den wichtigsten Änderungen gehören umfassende Nachverfolgbarkeit in der gesamten Organisation, die Zweckbindung der Daten und das Recht betroffener Personen auf ein »Vergessenwerden«. Doch gerade die Sicherstellung einer eindeutigen und rechtmäßigen Zweckbindung muss bei der 'Wiederverwertung' der Daten zu Testzwecken nochmals die Einwilligung der betroffenen Personen eingeholt werden. Liegt diese vor, können Betroffene noch immer von Unternehmen den Nachweis fordern, die Daten auf Wunsch aus allen Systemen und Plattformen entfernt werden. Daneben können sie jederzeit eine Auskunftspflicht, Berichtigung, oder Einschränken der Verarbeitung ihrer Daten fordern. Kommt es zu einer Datenschutzrechtsverletzung (Data breaches) müssen Unternehmen innerhalb von 72 Stunden handeln und Betroffene wie Datenschutzbehörden umgehend informieren. Tester haben außerdem in Blick, dass der Datenschutz bei grenzüberschreitendem Datentransfer jetzt auch auf Nicht-EU-Länder ausgeweitet wurde. Gerade bei Off-Shoring-Testaktivitäten sollte dann gesichert sein, dass dort die EU-Datenschutzvorhaben mindestens gleichwertig gewährleistet sind.

Sicher – Vollständig – Realistisch

Testdaten für Regressionstests in Daten an den richtigen Orten und Formaten, die sowohl den Datenschutzgesetzten entsprechen, als auch vollständig sind und jedes – ob gutes wie schlechtes – Szenario abbildet. Diese realitätsnahen Daten garantieren dann auch ihre Transformationsfähigkeit und eigenen sich bei entsprechender Größe sogar für "Big Data"-Anwendungssimulationen. Unumgänglich bleibt folglich eine anwendungsgerechte und gut geprüfte TDM-Strategie zur Bereitstellung solcher »guten« Testdaten.

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