Microsoft bringt »Windows Virtual Desktop«

Windows 10 aus der Azure-Cloud

26. September 2018, 11:10 Uhr | Lars Bube
Mit Windows Virtual Desktop schließt Microsoft eine Lücke im Portfolio und bringt Windows 7 und 10 in die Azure-Cloud
© Microsoft

Microsoft hat eine neue Variante von Windows 10 für Unternehmen angekündigt, die als virtueller Desktop in der Azure-Cloud betrieben wird und auch Windows 7 beinhaltet. Partner können ihren Kunden damit auch weitere Dienste anzubieten.

Schon seit dem Erscheinen von Windows 10 vor drei Jahren stand die Frage im Raum, wann daraus ein Cloud-Produkt wird. Einen ersten Schritt in diese Richtung hatte Microsoft im vergangenen Jahr mit der Remote Desktop Modern Infrastructure (RDMI) getan, die es Service-Providern erlaubt, virtuelle Windows-Desktops auf einer speziell dafür optimierten Architektur für ihre Kunden zu hosten. Jetzt hat Microsoft auf seiner Ignite-Konferenz die Stufe gezündet und »Windows Virtual Desktop« (WVD) angekündigt. Damit steigt das Unternehmen nun selbst in das wachsende Geschäft mit Desktops als Service ein und eröffnet Partnern und Kunden die Möglichkeit, Betriebssystem komplett als Mietmodell aus der Azure-Cloud zu nutzen und sich in diesem Umfeld weitere Umsätze zu erschließen.

Im Gegenzug für die Beschränkung auf Azure verspricht Microsoft den Businesskunden einige Mehrwerte, die über die bisher verfügbaren Desktop-as-a-Service-Modelle hinausgehen. So ist der Windows Virtual Desktop laut Microsoft das einzige cloudbasierte Windows 10 mit einer vollwertigen Mehrbenutzerumgebung und schließt damit gleichzeitig eine Lücke im bisherigen Angebot an virtualisierten Windows-Umgebungen. Trotz der installationslosen und flexiblen Nutzung im Browser verspricht WVD eine Kombination der Vorteile von klassischen lokalen Installationen mit ihrem eingespielten Nutzererlebnis, der Flexibilität von shared Desktops vom Server und der sehr wartungsarmen Mietlösungen anderer Hoster. Darüber hinaus bietet Microsoft eine optimierte Integration von Office 365 Pro Plus sowie volle Kompatibilität mit dem Microsoft Store.

Das Cloud-Windows lässt sich damit schnell und einfach ins bestehende Firmennetzwerk integrieren und äußerst flexibel skalieren. Für die Verwaltung und Sicherheit stehen den Nutzern die diversen Möglichkeiten von Microsoft 365 zur Verfügung, die unter anderem auch den Schutz vor Datenverlust beinhalten.


  1. Windows 10 aus der Azure-Cloud
  2. Virtuelles Windows 7 für Umsteiger

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