Channel-Aufbau bei OVHcloud

»Wir können dem Channel Marge lassen«

1. April 2020, 15:30 Uhr | Daniel Dubsky
Blick in eines der Rechenzentren von OVHcloud
© OVHcloud

Dank selbst gebauter Server und selbst entwickelter Kühlsysteme kann OVHcloud seine Rechenzentren sehr effizient betreiben und damit dem Channel ein einträgliches Cloud-Geschäft bieten. Derzeit sucht man Integratoren, Systemhäuser und MSPs für einen Vertriebskanal abseits des klassischen Hostings.

Die Boomzeiten im klassischen Webhosting sind lange vorbei, der Markt hat sich deutlich konsolidiert. Geld kann man mit Domains, Shared Hosting und dedizierten Servern zwar weiterhin verdienen, doch die Wachstumsaussichten sind begrenzt. Schon vor einigen Jahren verschob die französische OVH ihren Fokus daher in Richtung Cloud-Geschäft und konzentrierte sich stärker auf Infrastruktur- und Plattformdienste für den Enterprise-Markt. Die machen mittlerweile den Löwenanteil des Umsatzes aus, sodass im vergangenen Herbst konsequent die Umfirmierung in OVHcloud erfolgte.

Im französischen Heimatmarkt sind sowohl der alte als auch der neue Name recht geläufig, das Unternehmen wird als Konkurrent der Hyperscaler wahrgenommen. In Deutschland hingegen ist man eher unbekannt oder wird teilweise noch als typischer Webhoster gesehen. Um das zu ändern, verstärkt OVHcloud sein Engagement hierzulande und baut das hiesige Team aus. Unter anderem wurde auch die Position des General Manager Central Europe neu geschaffen und mit Falk Weinreich besetzt.

Partnern den Datacenter-Betrieb abnehmen

Weinreich will OVHcloud nun nicht nur durch Marketingmaßnahmen und Präsenz auf Veranstaltungen bekanntmachen, sondern explizit auch durch »einen Ausbau des Vertriebs mit dem Fokus auf dem Channel«. Gesucht sind hier anders als im Webhosting-Business, in dem man mit vielen Resellern zusammenarbeitet, Integratoren, Systemhäuser und MSPs. Die beiden Erstgenannten sollen Unternehmen bei der Migration in die Cloud unterstützen und die OVHcloud-Services um eigene Dienste ergänzen. MSPs wiederum, aber auch Systemhäuser mit eigenem Rechenzentrum sieht der Cloud-Spezialist dagegen als spannende Zielgruppe, der er den aufwändigen Betrieb der Infrastruktur abnehmen kann, sodass sie sich auf ihre eigentlichen Services konzentrieren können.

Allerdings ist auch Weinreich klar, dass MSPs und Systemhäuser oft nicht vollständig auf eine eigene Infrastruktur verzichten wollen – zumal die getätigten Investitionen ja nicht umsonst gewesen sein sollen. Doch vielfach könnten sie auf den weiteren Ausbau verzichten und so ihre Kosten senken, sich aber auch die aufwändige Suche nach Fachkräften für den Datacenter-Betrieb sparen, argumentiert der Manager. Willkommen ist jeder, denn man sei unabhängig von Unternehmensgrößen und Branchen unterwegs und schließe niemanden aus. »Im Hosting-Bereich haben wir viele Partner, aber mit Integratoren, Systemhäusern und MSPs fangen wir fast bei null an. «

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