HPE auf dem Weg zum As-a-Service-Anbieter

»Workload-Modelle in T-Shirt-Größen«

26. August 2019, 14:08 Uhr | Michaela Wurm
Ulrich Seibold, Vice President Channel, Service Providers, Alliance Partner, OEM & IoT bei Hewlett Packard Enterprise (li.), hier mit Paul Hunter, HPEs Global Channel Chief
© ICT CHANNEL

Bis 2022 will HPE sein komplettes Portfolio »as a Service« anbieten und nach den Großkunden jetzt verstärkt auch den Mittelstand für verbrauchsabhängige IT-Nutzungsmodelle gewinnen. ­Ulrich Seibold, Vice President Channel, erläutert im CRN-Interview, wie der Hersteller seine Partner für den Vertrieb von As-a-Service-Angeboten fit macht.

CRN: HPE hat auf der Discover in Las Vegas angekündigt, bis 2022 alle Produkte und Lösungen »as a Service« anzubieten. Was bedeutet das für das Geschäft von HPE in Deutschland?

Ulrich Seibold: »As a Service« ist das Bereitstellungsmodell der Zukunft, und zwar für jede Art von IT – aus der Cloud, im eigenen Rechenzentrum, am Edge und für komplette hybride Umgebungen. Die Nachfrage nach solchen Angeboten ist riesig. Das liegt zum einen an den Kosteneinsparungen, die Kunden erzielen, weil sie nur bezahlen, was sie tatsächlich nutzen. Was Kunden aber vor allen Dingen wollen, ist die Einfachheit, Schnelligkeit und Flexibilität von As-a-Service-Modellen. Das bekamen sie bisher in der Cloud, aber jetzt bekommen sie das überall. Sie können also die Vorteile der Cloud mit den Vorteilen des lokalen und hybriden Betriebs kombinieren.

Unser As-a-Service-Angebot »HPE GreenLake« ist das am schnellsten wachsende HPE-Portfolio, und dieses Wachstum wollen wir ausbauen, indem wir die Angebotspalette erweitern und neue Marktsegmente erschließen. In Deutschland spielt dabei der Mittelstand eine sehr wichtige Rolle, und damit auch unsere Vertriebspartner, die den Mittelstand bedienen. Wohlgemerkt werden wir weiterhin Produkte verkaufen, denn dafür gibt es nach wie vor einen Bedarf, der Kunde kann aber zwischen traditioneller Beschaffung und dem Konsum von IT wählen.

CRN: Worin unterscheiden sich die neuen Consumption-Modelle vom klassischen Outsourcing und Leasing?

Ulrich Seibold: Beim Outsourcing lagert der Kunde den Betrieb seiner Bestands-IT an einen Dienstleister aus – es geht also darum, wer die IT betreibt. Bei uns geht es aber um das »Wie«: mit verbrauchsabhängiger Abrechnung, mit schneller Skalierung, und so einfach wie Strom aus der Steckdose. Ob der Kunde selbst, HPE oder ein HPE-Partner die Umgebung betreibt, ist eine nachgelagerte Frage, die der Kunde so oder so entscheiden kann. Leasing wiederum ist lediglich ein Finanzierungsmodell, das nach einem vorab vereinbarten Mechanismus abläuft – es fehlen hier also praktisch alle genannten Merkmale, die unser As-a-Service-Modell auszeichnen.

Ein solches Modell stellt man nicht über Nacht auf die Beine. Wir haben vor acht Jahren mit »Flex Capacity« das erste As-a-Service-Angebot für lokale IT-Infrastruktur auf den Markt gebracht und haben das Portfolio seitdem verfeinert und ausgebaut – etwa mit der Übernahme von Cloud Cruiser für die Verbrauchsmessung und -Abrechnung, mit der Integration in unser Kreislaufwirtschaftssystem und mit der kontinuierlichen Erweiterung des Portfolios und der Marktsegmente. Vor allem haben wir in den acht Jahren viele Erfahrungen gesammelt und viel gelernt. Das gibt uns einen Wettbewerbsvorsprung, der schwer einzuholen ist.


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  2. As-a-Service-Modelle für den Mittelstand

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