Kommende Version 5.0

Zoom bessert bei der Sicherheit nach

23. April 2020, 6:42 Uhr | Daniel Dubsky
© Zoom

Der Videokonferenzanbieter Zoom, der in den vergangenen Wochen wegen unzureichender Sicherheitsfunktionen in die Kritik geraten war, hat ein weiteres Update angekündigt.

Im Zuge des Corona-Lockdowns hatte der Videokonferenzanbieter Zoom im März einen unerwarteten Boom erfahren. Nicht nur viele ins Home Office gewechselte Mitarbeiter, sondern auch Schüler, Kirchengemeinden und Privatnutzer setzten auf den Dienst, um miteinander in Kontakt zu bleiben – die Zahl der täglichen Nutzer schnellte auf über 200 Millionen nach oben. Die plötzliche Popularität offenbarte allerdings auch einige ernsthafte Sicherheitslücken, die Zoom seitdem eifrig zu schließen bemüht ist. Der Anbieter hat sich dafür ein 90-Tage-Programm verordnet.

Auch das in den nächsten Tagen geplante Update auf Version 5.0 soll nun noch einmal die Sicherheit verbessern. So wechselt Zoom auf eine Verschlüsselung mit AES 256 Bit GCM und erlaubt es Admins festzulegen, über welche Rechenzentrumsregionen der Traffic laufen darf. Alle Sicherheitsfunktionen, die bisher über verschiedene Menüs verteilt waren, wurden zusammengefasst und sollen über ein einzelnes Icon schnell erreichbar sein. Der Host kann Störer und Zoom-Bomber melden, deren Accounts dann vom Sicherheitsteam geprüft werden. Zudem können Hosts unterbinden, dass sich die Konferenzteilnehmer umbenennen. Im Bildungsbereich ist das Screen-Sharing nun per Default nur für den Host aktiviert.

Der Warteraum, in dem Nutzer geparkt werden, damit sie nicht direkt eine  Konferenz entern können und aus dem sie der Moderator in die Konferenz holen kann, ist bei Education-, Basic- und Pro-Accounts nun standardmäßig aktiviert. Der Passwortschutz für die Zoom-Meetings ist nun für die meisten Konferenzen ebenfalls per Default aktiv, und Admins können direkte Vorgaben zur Passwortkomplexität machen. Zudem werden alle Cloud-Aufzeichnungen von Konferenzen künftig standardmäßig mit einem Passwortschutz versehen.

Speziell für größere Organisationen soll es darüber hinaus neue Möglichkeiten geben, Kontakte als zusammengehörig zu definieren, damit Mitarbeiter leichter ihre Kollegen und Meetings finden können. Die Suche nach Kontakten mit der gleichen Mail-Domain, die vielfach missbraucht wurde, wird entfernt.

Man nehme Datenschutz und Sicherheit ernst, betont Oded Gal, Chief Product Officer bei Zoom. »Von der Infrastruktur über die Funktionen bis zur User Experience unterziehen wir alles einer strengen Prüfung. Auf Backend-Seite wird die Verschlüsselung mit AES 256 Bit GCM die Sicherheit der Daten unserer Nutzer während der Übertragung weiter verbessern. Und was das Frontend betrifft, freue ich mich am meisten über das neue Security-Icon in der Menüleiste. Damit werden unsere bestehenden und neuen Sicherheitsfunktionen für die Hosts in den Vordergrund gerückt. Das stellt sicher, dass sie direkten Zugriff auf alle wichtigen Sicherheitseinstellungen ihrer Meetings haben.«

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