Automatik-Lager

35 Roboter helfen bei Komsa

4. Dezember 2017, 9:14 Uhr | Elke von Rekowski
Komsa-Produktionsvorstand Sven Mohaupt (links) und Gernot Graebner, verantwortlich für das Lieferketten-Management, an einem der 35 Roboter des neuen Automatik-Lagers.
© Komsa

Komsa hat den Versand von Produkten an Fachhändler automatisiert und jetzt ein Hightech-Lager in Betrieb genommen.

35 Roboter managen ab sofort ein neues Automatik-Lager mit 25.000 Behältern, das der Komsa in Betrieb genommen hat. Das Hightech-Lager arbeitet als eines der ersten mit einer Sauerstoff-Reduktionsanlage und soll damit besonders hohe Brandschutzanforderungen erfüllen.

Das Automatik-Lager wurde auf einer Grundfläche von 800 Quadratmetern in der Hauptlogistik errichtet. Jeder der 25.000 Behälter bietet ein Fassungsvermögen von 70 Litern. Auf einem Metallgerüst darüber patrouillieren die 35 batteriebetriebene Roboter. Von einem Fahrschienensystem aus sortieren sie die Behälter rund um die Uhr neu, damit Schnelldreher ganz oben lagern und jederzeit verfügbar sind. »Dieses System garantiert den schnellstmöglichen Zugriff auf Bestandsware, die dadurch sofort kommissionierbar ist«, sagt Komsa-Produktionsvorstand Sven Mohaupt und ergänzt: »Damit schaffen wir die Voraussetzungen, um unseren Handelspartnern auch in Zukunft späte Cut-off-Zeiten anbieten zu können.«

Bei Bedarf lassen sich nicht nur die Behälter durch Trenneinlagen flexibel für die Nutzung mehrerer Artikel unterteilen. Auch die Anzahl der Roboter und die Zahl der Kommissionierstationen können im laufenden Betrieb erhöht werden. Das Lager soll ebenfalls bei Bedarf mitwachsen: »Eine Verdopplung auf bis zu 50.000 Behälter ist an diesem Standort möglich«, so Mohaupt. Da es im Sortiment von Komsa viele Produkte mit integrierten Akkus gibt, wurde das Automatik-Lager aufwändig hinter einer luftdicht verschlossenen Hülle errichtet und um eine besondere Brandschutzvorrichtung ergänzt: Eine sogenannte »OxyReduct«-Anlage reichert das Innere des Lagers mit Stickstoff an.

Die Logistik-Mitarbeiter können die bestellten Produkte an neun Arbeitsstationen außerhalb des Automatik-Lagers entnehmen. Über diese Stationen wird dem System auch Nachschub zugeführt. Bereits im Testbetrieb werden 60 Prozent des Warenausgangs von Komsa so realisiert. Bei Bedarf soll das Automatik-Lager pro Stunde mehr als 1.100 verschiedene Artikel ausstoßen. Der sächsische Grossist verschickt durchschnittlich rund 15.000 Paketsendungen am Tag.

Der Testbetrieb des automatischen Kleinteilelagers ist zum 25. Firmenjubiläum von Komsa am 1. Dezember 2017 angelaufen. Zuvor hatte das Unternehmen bereits ein neues Logistikzentrum und das neue »Haus der Dienstleistungen« eingeweiht. Damit beschließt der Distributor und Dienstleister eine 30-Millionen-Euro-Gesamtinvestition zur Firmenerweiterung in Hartmannsdorf.


Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu KomSa Kommunikation Sachsen AG

Matchmaker+