Partnerkonferenz Update 21

Abschied von Swyx

29. März 2021, 18:03 Uhr | Stefan Adelmann
© Swyx

Abschied? Jetzt soll es für den Dortmunder UC-Anbieter erst richtig losgehen, wie Swyx auf der virtuellen Partnerkonferenz verkündete: Mit Synergien innerhalb der Gruppe, einer einheitlichen Technologieplattform sowie neuem Namen. Ziel bleibt, die Führung im europäischen UC-Markt zu übernehmen.

Hinter Swyx liegen ereignisreiche Jahre. Anfang 2018 die Übernahme durch den Investor Waterland, wenige Monate später der Merger mit der Within Reach Group, Mutter von Voiceworks, anschließend weitere Zukäufe der Gruppe – unter anderem Centile, Botsquad, M Mobility, Herobase – und auch das Thema Umfirmierung ist für die Dortmunder nicht neu. 2019 wurde aus Within Reach, etwas knapper, Enreach.

Der jetzt im Rahmen der virtuellen Partnerkonferenz Update 21, die am 25. März 2021 nach Angaben des Veranstalters mit 600 aktuellen und potenziellen Partnern stattgefunden hat, angekündigte Abschied dürfte dem 1999 gegründeten UC-Anbieter hingegen etwas schwerer fallen als die Namensänderung der Gruppe. Nach mehr als 20 Jahren soll das Unternehmen ab Ende 2021 nicht mehr Swyx, sondern ebenfalls Enreach heißen. Swyx-Geschäftsführer und Enreach-COO Ralf Ebbinghaus muss also Lebewohl sagen zu einer VoIP-Marke, die er als Mitgründer vor der Jahrtausendwende aus der Taufe gehoben hatte, als die Telekommunikationswelt noch von ISDN und Analog bestimmt wurde. Von Wehmut bleibt in bei ambitionierten Zielen jedoch keine Zeit: »Unsere Unternehmensgruppe ist zusammengewachsen und hat wichtige Meilensteine auf unserem Weg, der führende europäische Unified-Communications-Anbieter zu werden, erreicht. Deshalb ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um als Unternehmen auch in Deutschland und der gesamten DACH-Region unter dem Namen Enreach aufzutreten«, so Ebbinghaus. Aber: Ganz verschwinden wird Swyx nicht, das macht den Abschied an anderer Stelle sicher leichter. Denn Bewährtes solle bleiben, sagt der Geschäftsführer, das Unternehmen wolle daher an Swyx in Form einer Produktmarke festhalten.

Wholesale-Geschäft ist Wachstumstreiber

Nach dem raschen Wachstum und den Integrationsbestrebungen der vergangenen Jahre steht nunmehr im Fokus, aus den vielen Unternehmensbausteinen nicht nur intern, sondern verstärkt auch nach außen eine Einheit zu bilden, die Namensänderung solle laut Ebbinghaus das Profil der Gruppe weiter schärfen. Eine Sonderstellung in dieser Strategie hat hingegen Voiceworks, das Unternehmen soll wie gehabt für das Wholesale-Geschäft mit ITK-Systemhäusern bestehen bleiben, eine Namensänderung scheint daher nicht geplant. Eine Entscheidung, dier der zunehmende Erfolg der Marke begünstigt haben dürfte. Das Wholesale-Geschäft sowie damit auch die Whitelabel-UC-Lösungen des Anbieters sind laut Christoph Wichmann, Geschäftsführer von Voiceworks, Wachstumstreiber der Gruppe in Deutschland. Die Grenzen zwischen Carrier- und PBX-Diensten würden zusehends verschwimmen, so Wichmann, »mit unserem Wholesale-Ansatz nutzen immer mehr Partner die Möglichkeit, davon zu profitieren und das gesamte Spektrum der Enreach-Services zu vermarkten.«

Aber nicht nur bei Voiceworks, für die gesamte Gruppe steht die zunehmende Nutzung der Synergien der verschiedenen Anbieter im Fokus, sowohl vertrieblich als auch technologisch. Partner sollen auf das gesamte Portfolio zugreifen können, darunter UCaaS, Cloud-Contact-Center-Lösungen sowie Chat- und Voicebots – als Cloud-Service, in Form eines hybriden Modells oder als On-Premise-Installation. Sie würden somit von der gebündelten Markt- und Technologiekompetenz von Enreach profitieren, so das Versprechen von Ebbinghaus.

Möglich machen sollen das vor allem eine zentrale Plattform und somit die zunehmende Vereinheitlichung der technologischen Basis der Produktlandschaft. Bereits bei der letzten Partnerkonferenz hat der Anbieter diesen Entwicklungsschritt angekündigt, mittlerweile erfolgte die Einführung der Enreach-Plattform in den ersten europäischen Ländern, weitere sollen in den kommenden Monaten folgen.  

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