Mobiltelefone: iPhone

Anwender fluchen über iPhone-Software 3.1

18. September 2009, 16:55 Uhr | Bernd Reder
Keine Verbindung zum Exchange-Server: ÄltereiPhones, die auf OS 3.1 umgestellt wurden, unterstützen nicht die geforderte Verschlüsselungstechnik.

Die Klagen über die Betriebssystemversion 3.1 von Apples iPhone reißen nicht ab. Anwender beschweren sich über nicht funktionierende VPN-Verbindungen, fehlerhafte Synchronisierung mit Exchange oder einen dramatischen Einbruch bei der Akkulaufzeit.

Die Lösung des Problems: Der Administrator muss den Haken bei
Die Lösung des Problems: Der Administrator muss den Haken bei

Ein großer Wurf ist Apple mit dem Upgrade des iPhone-Betriebssystems von Version 3.0 auf 3.1 offenkundig nicht gelungen. Im offiziellen iPhone-Forum von Apple beschwerten sich beispielsweise mehrere Anwender, dass ihr Mobiltelefon nach Einspielen von OS-Version 3.1 mehrfach in einen »Koma-Modus« verfallen sei, sprich es reagierte nicht mehr.

Weitere Klagen beziehen sich auf unzuverlässige WLAN-Verbindungen und das rapide Schwinden der Akku-Kapazität. Das letztgenannte Problem betrifft offenkundig vor allem ältere iPhones, nicht das jüngste Modell 3GS.

Selbst dann, wenn der Besitzer eines »Oldies« sparsam mit Internet-Verbindungen und Downloads ist, kommt er häufig nicht umhin, den Akku des Geräts jeden Tag aufzuladen. So auch die Erfahrungen des Sohns des Autors dieses Beitrages mit seinem iPhone.

Für Firmenanwender wesentlich gravierender ist eine andere Unart, die das Smartphone nach dem Upgrade aufweist: Im Forum DSLReport.com und dem Apple-Forum beschweren sich Nutzer, dass sie plötzlich keine Verbindung mehr zu einem Exchange-Server bekommen, sprich ActiveSync funktioniert nicht mehr.

Problem mit ActiveSync

Das iPhone meldet sich mit der Fehlermeldung, das betreffende Gerät unterstütze nicht die erforderliche Verschlüsselungstechnik. Auch dieses Malheur trifft Nutzer älterer Smartphones, nicht Besitzer des 3GS.

Prince McLean vom Informationsportal Apple Insider liefert im Beitrag Exchange enhancements in iPhone 3.1 cause some users grief Details zu den Ursachen und zeigt, wie sich durch Änderung der Sicherheitseinstellungen an Exchange-Servern das Problem lösen lässt. Laut McLean besteht das Hauptübel darin, dass die Hersteller von Endgeräten, wie Apple, aber auch Palm und Ericsson, die Exchange-Client-Software nach Gutdünken »umbiegen«.

Palm etwa unterstützt keine Sicherheitsregeln, die den Einsatz von PINs vorsehen. Beim iPhone OS 3.1 wird vorausgesetzt, dass sowohl der Exchange-Server als auch das iPhone die Verbindung mittels einer Hardware-gestützten Verschlüsselung schützen. Diese unterstützt jedoch nur das iPhone 3GS, nicht ältere Versionen des Mobiltelefons.

Änderung an Verschlüsselungsoptionen erforderlich

Für ältere iPhone muss der Administrator beim Exchange-Server in den Sicherheits-Policies eine Ausnahme definieren. Dies lässt sich bewerkstelligen, indem er unter den »Password«-Einstellungen das Häkchen bei »Require encryption on the device« entfernt.

Fazit: Offenkundig hatte Apple beim Upgrade auf iPhone OS kein besonders glückliches Händchen. Gerade Funktionen wie die Hardware-gestützte Verschlüsselung und Support für Exchange sollen das iPhone Firmenanwendern schmackhaft machen.

Dies setzt jedoch voraus, dass der Hersteller sorgfältiger arbeitet. Schlampigkeiten, wie sie offenkundig bei 3.1 passiert sind, dürften nur Wasser auf die Mühlen von IT-Administratoren sein, die im iPhone eher ein Spielzeug denn ein ernst zu nehmendes Business-Gerät sehen.


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