Produktion des iPhone 14 Plus gestoppt

Apple darf sich über geringe iPhone-Nachfrage freuen

25. Oktober 2022, 20:17 Uhr | Lars Bube
Apples neue iPhone 14-Familie
© Apple

Analysten zufolge liegen die Standard-Modelle von Apples neuen iPhones so bleiern in den Regalen, dass die Produktion des iPhone 14 Plus angehalten wurde. Für Apple sind das allerdings sehr gute Nachrichten, die alle Kritiker der neuen Preisstrategie eines Besseren belehren.

Seit gut einem Monat sind die beiden Standard-Modelle des iPhone 14 nun auf dem Markt, und glaubt man den Marktforschern, wurden Apples Prognosen hinsichtlich der Nachfrage nicht ansatzweise erreicht. Laut dem Analysten Ming-Chi Kuo waren das iPhone 14 und iPhone 14 Plus schon in der Vorbestellungsphase weniger gefragt als das iPhone 13 Mini, das aufgrund der Erfolglosigkeit keinen Nachfolger mehr bekommen hat. Beim Plus-Modell soll Apple deshalb einem Bericht von The Information zufolge nun sogar den Stecker gezogen und die Produktion der benötigten Bauteile gestoppt haben. Auf den ersten Blick könnte man also denken, Apple habe sich mit den trotzt Inflation und schlechter Konsumlaune erneut angehobenen Preisen für seine neuen Geräte möglicherweise verzockt. Zumal es sich dabei nur um lauwarme Aufgüsse des iPhone 13 handelt.

Tatsächlich gibt es für Apple jedoch keinen Grund, unzufrieden zu sein. Ganz im Gegenteil: Denn gleichzeitig verkaufen sich die beiden erst einige Wochen später gestarteten teureren Premium-Modelle iPhone 14 Pro und iPhone 14 Pro Max den Marktforschern zufolge hervorragend. Dahinter steckt eine gehörige Portion Kalkül. Indem das iPhone 14 Pro nur rund 150 Euro mehr kostet als das iPhone 14 Plus, dafür aber deutliche Mehrwerte bietet, lockt es die Kunden aller Sparsamkeit zum Trotz direkt zur wertigeren Alternative. Während das iPhone 14 Plus etwa mit dem SoC der Vorgängergeneration auskommen muss, bringt die Pro-Variante den neuen A16 Bionic mit. Auch bei Display und Kameras haben die Pro-Versionen deutlich die Nase vorn. Nach den Zahlen von Evercore griffen deshalb bislang über 55 Prozent der Kunden direkt zum iPhone 14 Pro und weitere gut 30 Prozent gar zum iPhone 14 Pro Max. Die Nachfrage ist damit sogar so groß, dass Apple Teile der von den günstigeren Modellen abgeschnittenen Produktionsmengen auf die teureren Modelle verschiebt.

Während andere Hersteller angesichts der wirtschaftlichen Lage deutliche Einbrüche zu verzeichnen haben, schafft es Apple damit nach derzeitigem Stand wohl nicht nur, seinen Absatz stabil zu halten, sondern ihn sogar spürbar in Richtung der umsatzstärkeren Modelle zu verschieben.


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