Patch behebt Error 53

Apple haucht toten iPhones neues Leben ein

19. Februar 2016, 13:43 Uhr | Timo Scheibe
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Der »Error 53« verwandelte unautorisierte reparierte iPhones nach dem Update auf iOS9 in Elektroschrott. Jetzt soll ein Patch das Problem lösen. Der Datumsbug besteht jedoch weiterhin.

Das Update auf das Apple-Betriebssystem iOS9 wurde für zahlreiche iPhone-User zum Verhängnis. Bis dato funktionierende Geräte, deren Home-Button in einer nicht von Apple autorisierten Werkstatt ausgetauscht wurden, erhielten nach dem Update die Fehlermeldung »Error 53« und wurden gesperrt. Nutzer hatten daraufhin keine Möglichkeit mehr auf ihre Daten zuzugreifen. Das iPhone war schlichtweg Elektroschrott.

Jetzt hat Apple reagiert und einen Patch angekündigt, der den Fehler beheben und die nutzlos gewordenen Smartphones wiederbeleben soll. Eine genaue Anleitung dazu liefert der iPhone-Konzern auf einer Support-Seite. Dazu ist es unter anderem nötig, dass stillgelegte Gerät an seinen Mac oder PC über USB anzuschließen und die aktuellste iTunes-Version zu starten. Im nächsten Schritt wählt man das Device aus und iTunes wird versuchen das iOS-Betriebssystem neu zu installieren, ohne das die darauf befindlichen Dateien gelöscht werden sollen. Auch Lösungswege für möglicherweise auftretende Probleme liefert Apple in der Anleitung mit.

Darüber hinaus entschuldigte sich Apple in einer Stellungnahme, die dem Magazin Tech Crunch vorliegt, bei seinen Nutzern für den Vorfall. Darin heißt es unter anderem, dass es sich bei dem Fehler um einen internen Test handele, der sicherstellt, ob der Touch-Sensor vor dem verlassen der Fabrik einwandfrei funktioniere. iPhone-Käufer sollten davon ursprünglich nicht betroffen sein. Besitzer, die aufgrund von Error 53 ihr defektes Apple-Gerät ersetzen mussten, kriegen die Kosten erstattet.

Ein Wermutstropfen bleibt jedoch. Der reparierte Touch-ID-Sensor wird nach dem Beheben des Error 53-Fehlers nicht mehr funktionieren. Apple nennt als Ursache dafür, dass er nach einem Austausch an die anderen Komponenten im Smartphone, die mit den Daten des Sensors arbeiten, neu ausgerichtet werden müsse. Dies kann nur der iPhone-Hersteller selbst oder eine von ihm autorisierte Werkstatt machen.

Auch bleibt bisher unklar, wann Apple den sogenannten Datumsbug korrigieren wird. Stellt man das Datum des Devices nämlich auf den 1. Januar 1970, ist das Gerät nach einem Neustart in einer sogenannten Bootschleife gefangen und somit nutzlos.


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