Mobile Computing: Tablet-Rechner

Apple sichert sich gerade noch rechtzeitig Rechte an »iPad«

28. März 2010, 16:59 Uhr | Bernd Reder

Am 3. April werden in den USA die ersten iPads von Apple an Kunden ausgeliefert. Wie jetzt bekannt wurde, hat sich der Hersteller im Streit um die Nutzung des Namens des Tablet-Rechners gerade noch rechtzeitig mit Fujitsu einigen können.

Das iPad darf nun auch offiziell iPad heißen.
Das iPad darf nun auch offiziell iPad heißen.
Auch ein portabler Rechner mit Touch-Screen: das TeamPad 700 von Fujitsu.
Auch ein portabler Rechner mit Touch-Screen: das TeamPad 700 von Fujitsu.

Welch eine Blamage wäre dies für Apple und seinen »Guru« Steve Jobs geworden, wenn das Unternehmen den Verkaufsstart des »iPad« in letzter Sekunde hätte absagen müssen. Denn Fujitsu Frontech North America, eine US-Tochter des japanischen IT-Konzerns, hat bereits seit 2003 ein »iPad« im Produktportfolio – und hielt die Rechte an dem Namen.

Wie bereits berichtet, handelt es sich beim Fujitsu-Gerät um einen Handheld-Rechner, der vor allem im Handel und in der Lagerhaltung eingesetzt wird.

Wie nun bekannt wurde, gingen am 17. März die Rechte am Namen »iPad« von Fujitsu Frontech auf Apple über.

Wie viel das Apple gekostet hat, teilten die Beteiligten leider nicht mit. Es ist jedoch davon auszugehen, dass der Hersteller eine ordentliche Summe an Fujitsu überweisen musste, um einen Fehlstart des iPad und einen Gesichtsverlust für Jobs und seine Mannen zu verhindern.

TeamPad statt iPad

Ein interessantes Detail am Rande: Ende Februar stellte die japanische Muttergesellschaft von Fujitsu Frontech einen Tablet-Rechner namens »TeamPad 700« vor. Möglicherweise wurde bereits im Vorgriff auf das Abkommen mit Apple aus dem »i« im Produktnamen ein »Team«.

Der Konflikt zwischen beiden Firmen um den Namen iPad war auch deshalb nicht ganz »ohne«, weil das Fujitsu-Tablet-Gerät, ebenso wie das iPad, ein tragbarer Rechner mit WLAN-Anbindung und Touchscreen-Bedienung ist. Daher konnte Apple nicht das Argument anführen, bei seinem iPad handle es sich um einen Vertreter einer völlig anderen Produktkategorie.

In Deutschland das iPad laut Apple Ende April auf den Markt kommen, ebenso wie in anderen europäischen Ländern. Die Version mit WLAN und 16 GByte Speicher, aber ohne Mobilfunkzugang, kostet 499 Euro; mit 64 GByte sind es 699 Euro.

Mit 3G-/UMTS-Chip liegt der Preis der 16-GByte-Ausgabe des Tablet-Rechners bei 629 Euro. Für das Modell mit 64 GByte sind 829 Euro fällig.


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