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Apple: Untergang trotz Rekordverkäufen?

25. Januar 2012, 11:00 Uhr | Lars Bube
Bei Tablets gibt Apple eindeutig den Ton an (Grafik: Goldmedia Custom Research GmbH)

Wieder einmal sind die aktuellen Jahresergebnisse von Apple einfach nur fantastisch: Über 37 Millionen iPhones wurden verkauft, der Gewinn fast verdoppelt. Doch Marktforscher fürchten, der Zenith der Marke könnte damit schon bald überschritten sein.

2011 war – wie üblich – bei weitem das beste Jahr in der Geschichte des Unternehmens Apple. Beispielhaft für das rasante Wachstum war vor allem das letzte Quartal, in dem Apples Gewinn dank eines enorm starken Weihnachtsgeschäftes auf etwas mehr als 10 Milliarden Euro anwuchs. Damit hat Apple im Q4 nicht nur doppelt so viel verdient wie noch im Vorjahreszeitraum – sondern auch mehr das Doppelte des einst uneinholbar scheinenden Riesen Microsoft, beziehungsweise das Vierfache des Internetgiganten Google in diesem Zeitraum. Die Börse reagierte auf diese Nachrichten sofort mit weiteren Käufen, die den Wert des Apple-Papiers um knapp zehn Prozent nach oben hoben.

Einer der wichtigsten Schritte auf dem Weg zu diesem Erfolg war neben dem iPad das neue iPhone 4S, das im Herbst auf den Markt kam und zunächst auf geteilte Reaktionen getroffen war. Wie Konzernchef Tim Cook in einer Telefonkonferenz anlässlich der Veröffentlichung der Betriebsergebnisse bestätigte, waren die starken Verkäufe des 4S im letzten Quartal wesentlich mit verantwortlich dafür, dass Apple auch seinen Absatz an iPhones gegenüber 2010 noch einmal fast verdoppeln konnte und insgesamt rund 37 Millionen Stück verkaufen. Somit scheint es Apples Geschäft bisher nicht ernsthaft geschadet zu haben, dass die Android-Konkurrenz im letzten Jahr in Sachen Stückzahlen, Verbreitung und Apps vorbeiziehen konnte. »Es ist ein Kopf-an-Kopf-Rennen«, gab denn auch Cook zu.

--- forum[x] ---Nahezu konkurrenzlos blieb hingegen auch 2011 wieder Apples iPad mit einem Marktanteil von über 60 Prozent. Auch wenn immer mehr Unternehmen eigene Tablet-PCs auf den Markt bringen, so kommt doch bisher selbst Samsung als engster Verfolger bei weitem nicht an die 15,4 Millionen verkauften Einheiten des iPad 2 heran. Andere Hersteller wie HP und RIM blieben sogar mehr oder minder auf ihren Tablets sitzen und mussten in der zweiten Jahreshälfte mit großen Ausverkaufsaktionen beginnen, um die Lager zu räumen. Bei vollwertigen Rechnern konnte Apple zwar nicht ganz so stark wachsen, wie mit seinen mobilen Lösungen, dennoch wären sämtliche Konkurrenten wohl froh um eine Absatz-Steigerung von rund einem Viertel. Besonders gefragt war dabei offenbar die neue Generation von MacBooks.


  1. Apple: Untergang trotz Rekordverkäufen?
  2. Angriff auf Microsoft in den USA
  3. Marktforscher: Der Zenith ist für Apple überschritten

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