Verband will Glasfaser-Ausbau pushen

Breko startet Handelsplattform für Glasfaseranschlüsse

5. Mai 2017, 8:25 Uhr | Elke von Rekowski
Der Glasfaserausbau ist Deutschland soll nun zusätzlich vorangetrieben werden.
© Kommitt Ratingen

Der Breko will in Kürze eine eigene Handelsplattform für Glasfaseranschlüsse bereitstellen. Der Online-Marktplatz soll Anbieter von Glasfasernetzen mit Kunden zusammenbringen und so das Vermarktungspotenzial für Glasfaseranschlüsse steigern.

Die neue Handelsplattform für Glasfaseranschlüsse des Bundesverbands Breitbandkommunikation (Breko) soll im Juli dieses Jahres starten. Sie soll Anbieter von Glasfasernetzen mit Kunden zusammenbringen – von kleinen, lokalen City-Carriern bis hin zu bundesweit operierenden Großkonzernen. Dadurch soll es Unternehmen leichter fallen, nach einem Ausbau des Glasfasernetzes ihre Anschlüsse zu vermarken. Das Ziel ist eine möglichst hohe Netzauslastung, damit die Anbieter ihre Netze wirtschaftlich betreiben können.

Technisch realisiert wird die Plattform die Dienstleister 1&1 Versatel und vitroconnect. Die Handelsplattform wird die in der TK-Branche üblichen Standards und Schnittstellen (WITA, S/PRI) nutzen. So sollen die Transaktionskosten gering bleiben und beispielsweise auch Großkonzerne die Plattform unkompliziert zusammen mit ihren eigenen Systemen nutzen können. »Der für den Wirtschaftsstandort Deutschland dringend erforderliche Ausbau von Gigabit-Netzen wird hierzulande in hohem Maße von City- und Regionalcarriern sowie Stadtwerken vorangetrieben«, sagt Breko-Geschäftsführer Dr. Stephan Albers. Mit der neuen Plattform könnten lokale und regionale Netzbetreiber ihre Netze nun auch großen, überregionalen Nachfragern anbieten.

Die neue Handelsplattform ist auch für bundesweit operierende Internetanbieter attraktiv, davon ist der Verband überzeugt. Denn bislang müssen nationale Nachfrager mit den zahlreichen lokalen und regionalen Anbietern Lösungen erarbeiten, um ein bundesweites Endkunden-Angebot bereitstellen zu können. Durch die Plattform erhalten auch diese Anbieter den Zugang zu Glasfasernetzen in ganz Deutschland, allein im Breko haben sich bundesweit mehr als 160 Netzbetreiber zusammengeschlossen. »Natürlich steht die Breko Handelsplattform auch der Deutschen Telekom offen und dürfte für den Bonner Konzern von großem Interesse sein«, unterstreicht in diesem Zusammenhang der Geschäftsführer der Breko Einkaufsgemeinschaft, Jürgen Magull. Man wolle daher aktiv auf die Telekom zugehen.

Erfolgreiche Messe

Vorgestellt worden ist die neue Plattform auf der jetzt zu Ende gegangenen Breko Glasfasermesse 2017, die einen Besucherrekord verzeichnet. Rund 160 Unternehmen aus dem In- und Ausland sowie 1.300 nationale und internationale Besucher waren zur Veranstaltung nach in Frankfurt/Main gereist. 2018 soll die Glasfasermesse am 13. und 14. März und ebenfalls in Frankfurt stattfinden.


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