Mobilfunk bald auch von Regio-Carriern
Breko-Verband startet Einkaufsgenossenschaft
Die im Bundesverband Breitbandkommunikation (BREKO) organisierten Regional- und City-Carrier können ihre Kunden künftig auch mit eigenen Mobilfunkprodukten versorgen. Rund zwei Dutzend Netzbetreiber wollen schon bald starten.
Am Rande der Breko-Jahrestagung in Berlin symbolisierte der Druck auf einen roten Knopf den Startschuss für ein in der TK-Branche neues Projekt. Rund zwei Dutzend Verbandsmitglieder haben sich zur neu gegründeten Breko-Einkaufsgenossenschaft (EG) zusammen geschlossen. Sie profitieren von günstigen Vorleistungskonditionen von Telefónica Germany. Der Münchner Carrier ist ebenfalls Breko-Mitglied.
»Mit dem Genossenschaftsmodell schaffen wir für unsere Mitglieder eine echte win-win-Situation«, sagt Breko-Präsident Ralf Kleint. »Die beteiligten Regional- und City-Carrier können die zunehmende Nachfrage nach Bündelangeboten aus Festnetztelefonie, Internetzugang und Mobilfunk befriedigen und somit nicht nur ihre Kundenbindung verstärken, sondern auch im Mobilfunk eine Marge erwirtschaften. Das hohe Marktpotential macht die Kooperation auch für Telefónica Germany wirtschaftlich interessant, neue Absatzwege werden erschlossen und die Neukundenbasis verspricht Potential«, so Kleint. Der Verbandspräsident sieht somit nur Vorteile für die verschiedenen Kooperationsbeteiligten.
Das Breko-Verbandsmitglied Acoreus AG fungiert bei dem neuen Vermarktungsmodell als zentrale Datendrehscheibe. Das Duisburger TK-Dienstleister erhält von Telefónica Germany SIM-Karten ohne Branding und übernimmt deren Verteilung und Abrechnung gegenüber den Genossenschaftsmitgliedern. Darüber hinaus bietet Acoreus weitere Dienstleistungen an, etwa im Rahmen der Endkundenabrechnung.
Breko-Geschäftsführer Dr.Stephan Albers sieht in der Kooperation ein Zukunftsmodell für seinen Verband: »Das Mobilfunkprojekt zeigt deutlich, dass die Zielsetzung des Breko über die reine Interessenvertretung hinausgeht und durch die Bündelung der Kräfte auch neue Geschäftsmodelle ermöglicht werden. Hier werden wir auch in Zukunft einen Schwerpunkt unserer Arbeit setzen«.
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