Netzausbau

Bundesnetzagentur macht Druck bei Telefonica

10. Juli 2020, 7:18 Uhr | Daniel Dubsky
Mobilfunkanlage von Telefónica in Halle-Neustadt
© Telefónica

Weil der Mobilfunkanbieter beim Ausbau seines LTE-Netzes hinterherhinkt, hat die Bundesnetzagentur ein Zwangsgeld angedroht.

Die Bundesnetzagentur erhöht den Druck auf Telefónica und droht dem TK-Anbieter mit einem Zwangsgeld in Höhe von 600.000 Euro, sollte er die Versorgungsvorgaben der Behörde nicht bis Ende Juli erfüllen. Dabei geht es um den Ausbau des 4G/LTE-Netzes. Bei der Frequenzversteigerung im Jahr 2015 hatten sich Telefónica, Telekom und Vodafone verpflichtet, bis zum 1. Januar 2020 bundesweit 98 Prozent der Haushalte und je Bundesland 97 Prozent der Haushalte mit einer Mindestdatenrate von 50 MBit pro Sekunde anzubinden sowie schnelles mobiles Internet entlang der Hauptverkehrswege (Autobahnen und Schienen) bereitzustellen.

Bei ihrer Überprüfung zum Ende des vergangenen Jahres stellte die Bundesnetzagentur fest, dass alle drei Mobilfunker hinterherhinkten und die Auflagen nicht vollständig fristgerecht erfüllt hatten. Sie bekamen eine Nachfrist bis Ende 2020 gewährt, mit festgelegten Zwischenzielen. Für Telefónica lautete dieses, bis 30. Juni 40 Prozent der noch fehlenden 7.600 Standorte auf- beziehungsweise auszubauen – was das Unternehmen allerdings nicht schaffte. Es verwies auf die Auswirkungen der Corona-Krise, die zu Einschränkungen bei den Lieferketten und damit zu Verzögerungen beim Netzausbau geführt hatten.

Die Bundesnetzagentur erklärt, bei der Höhe des Zwangsgeldes habe sie diese Umstände ebenso berücksichtigt wie die Tatsache, dass Telefónica bereits 75 Prozent der geforderten Standorte realisieren konnte. Folge der Rest nicht bis zum 31. Juli, werde man das angedrohte Zwangsgeld festsetzen.

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