Studie bestätigt

Container-Technologie etabliert sich zusehends

14. Juli 2020, 13:06 Uhr | Natalie Lauer

Die Mehrheit der Unternehmen ist sich über die Vorteile von Container-Technologie bewusst. Ihrem Vormarsch stehen allerdings häufig fehlendes Know-how und Sicherheitsbedenken im Weg. Durch das Hinzuziehen von externen Dienstleistern können diese beiden Hürden leicht umschifft werden.

Mehr als zwei Drittel der IT-Verantwortlichen in Deutschland gehen davon aus, dass sich die Container-Technologie langfristig durchsetzen und eine bedeutende Rolle in der Anwendungsentwicklung und -bereitstellung einnehmen wird. Dies legt eine im Auftrag des IT-Dienstleisters von Techconsult durchgeführte Studie mit dem Titel »Container in der IT und ihr Potenzial in deutschen Unternehmen« dar.

Container haben einige Vorteile für den IT-Betrieb im Gepäck wie beispielsweise Flexibilität und Effizienz. Das hat offenbar inzwischen die Runde gemacht. So stellen die Skalierbarkeit und das einfache Zu- und Abschalten der Container mit 87 Prozent die am meisten genannten Gründe für die Nutzung der Container-Technologie dar. Aber auch ihre hohe Zuverlässigkeit (86 Prozent) und das einfache Deployment (82 Prozent) sprechen für ihren Einsatz. Softwareentwickler schätzen insbesondere die Portabilität (88 Prozent) und bei IT-Entscheidern punktet sie aufgrund der mit ihr assoziierten Ressourcen-Effizienz (80 Prozent).

Doch wie sieht es in der Praxis aus? Nehmen Unternehmen die Möglichkeit wahr, von den Vorteilen dieser Technologie zu profitieren? Bei rund einem Drittel sind Container in die IT-Infrastruktur integriert, weitere 44 Prozent möchten sie künftig einsetzen. Nur 15 Prozent haben sich bisher nicht näher mit dem Thema auseinandergesetzt und für sieben Prozent stehen Container nicht zur Debatte.

Dennoch ist die Integration von Container-Lösungen in die IT-Landschaft keine einfache Angelegenheit, sondern eine recht komplexe Sache, die entsprechendes Know-how voraussetzt. Dessen sind sich die Unternehmen wohl bewusst. So geben 38 Prozent fehlendes Fachwissen als hauptsächlichen Hinderungsgrund für den Container-Einsatz in ihrem Unternehmen an, dicht gefolgt von Sicherheitsbedenken (35 Prozent). Um diese Hürden zu umschiffen und zugunsten einer erfolgreichen Planung und Implementierung von Container-Projekten holen sich 57 Prozent Unterstützung bei externen Dienstleistern. Dabei werden nicht nur Plattform- und Infrastruktur-Leistungen nachgefragt, sondern auch Security-Services (72 Prozent) sowie Beratungs- und Schulungsangebote (73 Prozent), um individuelle Lösungen entwickeln und das nötige Know-how schrittweise aufbauen zu können. Nur fünf Prozent der Befragten gebrauchen Container komplett als Managed Service.

»Die Umfrageergebnisse bestätigen unsere Wahrnehmung, dass viele Unternehmen beim Thema Container noch ganz am Anfang stehen und einen hohen Beratungsbedarf haben«, kommentiert Christian Müller, Geschäftsführer der Cronon GmbH, die Studie. »Sie wünschen sich speziell auf ihre Anforderungen zugeschnittene Lösungen, die auch Sicherheits- und Netzwerkaspekte berücksichtigen und mit denen sie erst einmal Erfahrungen sammeln können.« Inzwischen werden einige neue Applikationen von Anfang an für Container entwickelt und bahnen somit der Einführung der Container-Technologie in den IT-Betrieb den Weg. Allerdings beschränken die Unternehmen in der Studie ihre Planungen keineswegs nur auf neue Anwendungen. Zwei Drittel geben den effizienten Betrieb bestehender Anwendungen als bevorzugten Use Case an. Als potenzielle Kandidaten gelten Datenbanken (52 Prozent) und Content Management Systeme (43 Prozent) genauso wie ERP- und CRM-Software (42 bzw. 40 Prozent).

Die Vorteile der Container-Technologie umfassen Themen, die in Zusammenhang mit der Corona-Pandemie in vielen Unternehmen wichtig geworden sind: von der Skalierbarkeit und standortunabhängigen Verfügbarkeit von Business-Anwendungen bis zur schnellen Bereitstellung neuer Applikationen bzw. Funktionen. Für Christian Müller von der Cronon ist es deshalb »gut vorstellbar, dass IT-Verantwortliche inzwischen das Thema Container auf ihrer Prioritätenliste weiter nach oben geschoben haben.«

 

 

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