Bitkom-Studie

Corona sorgt für Umsatzminus

4. Mai 2020, 11:48 Uhr | Natalie Lauer

Die Mehrheit der ITK-Unternehmen (74 Prozent) rechnet mit krisenbedingten Umsatzeinbußen. Allerdings geht das Gros der Befragten davon aus, dass sich das Minus im Laufe des Jahres teilweise oder sogar vollständig kompensieren lässt.

Auch die Digitalbranche bleibt von der Coronakrise nicht verschont, wenngleich es sie offenbar weniger hart trifft, als die restliche deutsche Gesamtwirtschaft. Laut einer Sonderauswertung des Bitkom-ifo-Digitalindex für den Monat April stufen die IT- und Telekommunikationsunternehmen den Effekt der Corona-Pandemie auf einer Skala von -3 bis +3 mit durchschnittlich -1,1 ein – zum Vergleich: in der Gesamtwirtschaft bliegt diese bei -1,6.

Insgesamt rechnen 74 Prozent und damit drei von vier ITK-Unternehmen im Laufe des Jahres mit Umsatzeinbußen, die in Folge der Pandemie auftreten. 84 Prozent gehen von niedrigeren Umsätzen, als ursprünglich geplant, aus. Wiederum acht Prozent denken, dass sich die Krise positiv auf ihre Umsätze auswirken wird (Gesamtwirtschaft: 4 Prozent).

Sechs von zehn ITK-Unternehmen denken, dass sich das Umsatzdefizit im Laufe des Jahres teilweise (54 Prozent) oder vollständig (8 Prozent) ausbalancieren lässt. In der Gesamtwirtschaft geht lediglich knapp die Hälfte der Unternehmen (45 Prozent) davon aus, dass sich das Minus teilweise ausmerzen lässt und vier Prozent ist zuversichtlich dieses vollständig kompensieren zu können.

»Die Digitalbranche geht davon aus, dass die Einschränkungen des öffentlichen Lebens bis nach der Sommerpause anhalten werden. Trotzdem ist die Mehrheit zuversichtlich, dass es dann schnell wieder aufwärts geht«, erklärt Bitkom-Präsident Achim Berg. »Die Corona-Krise ist ein Digital Turning Point. Aktuell wird alles auf digital umgestellt – dieser Wandel wird nachhaltig sein und von der Digitalbranche getrieben.«

Das Gros der ITK-Unternehmen (94 Prozent) hat während der Krise auf Home Office umgesattelt. In der Gesamtwirtschaft sind das nur 75 Prozent. Jedes Dritte (31 Prozent) setzt auf Kurzarbeit (Gesamtwirtschaft: 50 Prozent) und jedes fünfte ITK-Unternehmen (19 Prozent) nimmt Entlassungen oder Nicht-Verlängerung von Arbeitsverträgen vor. Vier von zehn (39 Prozent) verschieben Investitionsprojekte, jedes Achte (12 Prozent) hat diese komplett ad acta gelegt.

 

Anbieter zum Thema

zu Matchmaker+

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu BITKOM e. V.

Weitere Artikel zu RZ-Zertifizierung

Matchmaker+