Im Zeichen der Sicherheit

Die deutsche Bevölkerung ist von der Corona-Warn-App überzeugt

13. Juli 2020, 16:23 Uhr | Natalie Lauer
© U. J. Alexander - AdobeStock

Die Corona-Warn-App hilft dabei, Infektionsketten nachzuverfolgen und zu unterbrechen. 28 Millionen Deutsche wollen sie deshalb dauerhaft nutzen. Allerdings betrachten einige ihren Einsatz aus verschiedenen Gründen mit Skepsis.

Das Gros der deutschen Bundesbürger ist offenbar von der Corona-Warn-App begeistert. So zieht jeder zweite Smartphone-Nutzer ab 16 Jahren (53 Prozent) eine dauerhafte Nutzung der App in Erwägung. Dies legt eine im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführte Bevölkerungsumfrage dar. Im Befragungszeitraum Anfang Juli 2020 betrug die Zahl der App-Installationen bereits mehr als 14 Millionen, in der Zwischenzeit wurde die App auf über 15 Millionen Geräte installiert. Die Mehrheit nutzt die App auch weiterhin. Lediglich sechs Prozent der Smartphone-Nutzer haben die App inzwischen wieder von ihrem Smartphone gelöscht. »Die Bevölkerung nimmt die Corona-Warn-App sehr gut an. Verglichen mit anderen Ländern hat Deutschland die mit Abstand höchste Nutzerzahl einer solchen Tracing-App«, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. »Je mehr mitmachen, umso besser.«

Ein Gefühl von Sicherheit 
Als Hauptmotivation für den Gebrauch der Corona-Warn-App geben neun von zehn Befragten (89 Prozent) an, jede Möglichkeit im Kampf gegen das Virus nutzen zu wollen. 84 Prozent fühlen sich im Falle des Kontakts mit einer infizierten Person durch die App besser geschützt. Rund jeder Zweite (52 Prozent) hofft bei einer Infektion, andere Menschen schützen zu können. Vier von zehn (40 Prozent) betrachten den Einsatz der App als ihre gesellschaftliche Pflicht.

(Kein) Grund zur Sorge
Aber es gibt auch einige Bürger und Bürgerinnen, die aus unterschiedlichen Gründen nicht von der Corona-Warn-App überzeugt sind. So betrachtet ein Drittel der Nicht-Nutzer (33 Prozent) die App als wirkungslose Maßnahme. Jeder Vierte (24 Prozent) befürchtet Datenschutzlücken, jeder Fünfte (21 Prozent) denkt, die Bundesregierung spioniert mithilfe der App Nutzer aus. 20 Prozent fürchten den Datenmissbrauch durch Dritte und jedem Sechste (16 Prozent) scheut einen schnelleren Verbrauch des mobilen Datenvolumens durch die App. Lediglich elf Prozent der Nicht-Nutzer sagen, dass ihr Smartphone die nötigen Systemanforderungen für die App nicht erfüllt. Aber selbst wenn dem nicht so wäre, würden 41 Prozent dieser Personen von der Nutzung der App absehen.

»All diese Bedenken sind unbegründet und ignorieren die Fakten. Die App erfüllt die höchsten Datenschutzanforderungen, Rückschlüsse auf einzelne App-Nutzer sind ausgeschlossen. Das bestätigen auch Datenschützer«, betont Berg. »Auch mit geringem monatlichem Datenvolumen ist die App immer nutzbar. Die Mobilfunknetzbetreiber berechnen in Deutschland keine Daten für die Corona-Warn-App.«

 

 

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