Mobiltelefone

Fujitsu: »Baue Dir Dein eigenes Handy zusammen«

26. März 2010, 11:42 Uhr | Bernd Reder

F-04B heißt ein Mobiltelefon, das Fujitsu in Japan vorgestellt hat. Das Besondere an dem Gerät: Der Benutzer kann Einzelteile nach Belieben hinzufügen oder abmontieren, etwa eine Tastatur oder eine Digitalkamera.

Das F-04B von Fujitsu ist modular aufgebaut. Andere Smartphone-Hersteller verfolgen mit großen Interesse, ob sich dieses Konzept auf dem Markt durchsetzen wird.
Das F-04B von Fujitsu ist modular aufgebaut. Andere Smartphone-Hersteller verfolgen mit großen Interesse, ob sich dieses Konzept auf dem Markt durchsetzen wird.
Als Zubehör für das Smartphone steht ein Miniatur-Projektor zur Verfügung.
Als Zubehör für das Smartphone steht ein Miniatur-Projektor zur Verfügung.

Fast schon wie ein Bastel-Set kommt das F-04B von Fujitsu daher. Das Mobiltelefon der Firma ist beim größten japanischen Mobilfunk-Carrier NTT Docomo erhältlich.

Je nach Lust und Laune beziehungsweise Einsatzzweck kann der Besitzer das F-04B ummodeln. Zum einen lässt sich das F-04B als normales Sliding-Telefon mit herausschiebbarer Nummerntastatur verwenden. Zum anderen hat der User die Option, die Tastatur abkoppeln und separat einsetzen.

Ihm steht dann ein QWERTZ-Keyboard zur Verfügung, das über Bluetooth mit dem Mobilteil gekoppelt ist. Das eigentliche Telefon mit seinem 3,4 Zoll großen Display (480 x 960 Pixel) verwandelt sich in diesem Fall in ein Touchscreen-Smartphone. Das Mobiltelefon ist nach Abtrennen der Tastatur 9,8 Millimeter hoch.

Kamera und Projektor als Zubehör

»Multitasking-fähige« Nutzer haben somit die Möglichkeit, ein Telefonat zu führen und gleichzeitig mittels Tastatur E-Mails zu bearbeiten, das Adressbuch aufzurufen oder auf eine Web-Seite zu gehen.

Die Telefon-/Display-Komponente des F-04B kann zudem an einen Miniatur-Projektor angeschlossen werden, den Fujitsu als Zubehör anbietet. Dann hat der Nutzer die Möglichkeit Fotos, Dokumente oder Filme zu präsentieren. Auch ein GPS-Empfänger ist integriert.

Auch als Golf- und Fitness-Trainer einsetzbar

Als »typisch japanisch« könnte man die Softwareausstattung charakterisieren. Japaner lieben bekanntlich technische Spielereien. Deshalb hat Fujitsu einen 3D-Bewegungssensor in das Gerät eingebaut.

Wenn der User das Telefon am Gürtel befestigt und mit einem Golfschläger einen Schlag übt, gibt eine Software Tipps, wie er den Schwung verbessern kann. Der Sensor misst zudem die Körperaktivitäten des Besitzers. Ein Programm ermittelt daraus die Zahl der Kalorien, die er verbraucht hat.

Sprechzeit von bis zu 300 Minuten

Über die abgetrennte Tastatur lässt sich zudem eine Digitalkamera mit 12,2 Megapixeln steuern, die ebenfalls in der Display-Unit des Mobiltelefons untergebracht ist. Damit sind Videotelefonate oder Web-Videokonferenzen möglich.

Die Display-Einheit und das Keyboard des F-04B wiegen zusammen 169 Gramm. Wer die Tastatur zu Hause lässt, reduziert das Gewicht auf 87 Gramm.

Die Standby-Zeit des Mobiltelefons beträgt rund 600 Stunden, wenn Tastatur und Telefonteil miteinander gekoppelt sind.

Wenn beide getrennt voneinander eingesetzt werden, sind es etwa 250 Stunden, weil die Bluetooth-Verbindung zusätzlich Energie »frisst«.

Die Sprechzeit liegt bei 300 Minuten im gekoppelten Zustand und bei rund 160 Minuten, wenn die Mobilteile separat betrieben werden.

In Japan soll das F-04B umgerechnet rund 500 Euro kosten. Ob es auch nach Europa kommt, steht noch nicht fest. Das wird sich erst nach dem Testlauf in Japan entscheiden.


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