Angebotspreis auf 12 Euro gesenkt
Holpriger Börsengang für Nfon
Die Nfon AG hat ihren Börsengang trotz einiger Anfangsschwierigkeiten erfolgreich absolviert und damit mehr als 50 Millionen Euro frisches Kapital eingesammelt. Nach einer schwachen Zeichnungsphase sind die Aktien gut in den Handel gestartet.
Kurz vor seinem Börsenstart Ende der vergangenen Woche musste der Cloud-PBX-Anbieter Nfon die Erwartungen deutlich senken. Der ursprünglich anvisierte Zuteilungspreis für die Papiere zwischen 15,60 bis 19,60 Euro wurde aufgrund der geringen Nachfrage während der Zeichnungsphase auf 11,93 bis 14,00 Euro reduziert. Letztlich landete Nfon bei einem Angebotspreis von genau 12 Euro und somit am unteren Ende dieser Spanne. Zum offiziellen Handelsstart lief es dann allerdings deutlich besser. Der Kurs kletterte sofort auf 13,26 Euro und bescherte den neuen Anteilseignern somit direkt ein Plus von etwas mehr als zehn Prozent.
Trotz des geringeren Preisniveaus konnte Nfon mit dem Platzierungsvolumen von rund 80,5 Millionen Euro das selbst gesteckte Ziel eines Bruttoemissionserlöses von 50 Millionen Euro erreichen und plant nun das Geld vor allem in die weitere Expansion in Europa sowie in Forschung und Entwicklung und den Ausbau der Marketingstrategie zu investieren. Insgesamt wurden bei dem Börsengang 6.708.331 Aktien platziert, die sich aus 4.166.666 neuen Anteilsscheinen sowie 2.541.665 Stammaktien der bestehenden Anteilseigner, inklusive einer Mehrzuteilungsoption von 874.999 Aktien, zusammensetzen. Die Marktkapitalisierung von Nfon auf Basis des Ausgabepreises liegt bei 166 Millionen Euro.
Nfons Ankeraktionär, Milestone Venture, hat seine Option zum bevorrechtigten Bezug genutzt und weitere 707.212 Aktien erworben. Damit hält der Wagniskapitalgeber nun 30,1 Prozent der Anteile. Unter der Annahme der vollen Ausübung der Platzierungsreserve beträgt der Streubesitz circa 43,5 Prozent.
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