Huawei-Gründer Ren Zhengfei setzt Hoffnungen in die neue US-Regierung, ist aber nicht allzu optimistisch, dass diese den Bann gegen sein Unternehmen aufheben wird. Huaweis gebeuteltem Smartphone-Geschäft gehen derweil die Chips aus. Eine Trennung von der Endgeräte-Sparte schließt er jedoch aus.
Huawei-Gründer Ren Zhengfei hat bei der Eröffnung einer Forschungseinrichtung in China die Hoffnung geäußert, dass die neue US-Regierung unter Präsident Joseph Biden mehr Offenheit in Handelsfragen zeigt und zu einem Dialog bereit ist. »Wenn die US-Seite darüber reden möchte, sind wir dazu gerne bereit«, so Ren. Die von der Vorgängerregierung unter dem ehemaligen Präsidenten Donald Trump erlassenen Handelsbeschränkungen schadeten sowohl chinesischen als auch US-amerikanischen Unternehmen.
Der Konzernchef will vor allem erreichen, dass Huawei in Zukunft wieder verstärkt Komponenten und Maschinen von US-Unternehmen beziehen kann. Er wiederholte deshalb sein Angebot, die gesamte 5G-Technologie des Unternehmens, inklusive der Quellcodes, des Chip-Designs und des Hardware-Designs, an eine US-Firma zu lizenzieren, damit die USA vollumfänglichen Zugang zur Huaweis 5G-Technologie bekommen.
Allzu optimistisch ist Ren jedoch nicht, dass es ihm gelingt, sein Unternehmen von der sogenannten »Entity List« zu streichen, durch die US-Firmen der Handel mit Huawei grundsätzlich erst einmal untersagt wird. Er bezeichnete diesen Schritt als extrem unwahrscheinlich und betonte, dass dies kein Szenario sei, mit dem das Unternehmen plane. Vielmehr rolle das Unternehmen das so genannten »Nanniwan«-Programm aus, mit dem ein hohes Maß an Eigenständigkeit erreicht werden solle.