Nur offizielle Software von Apple

iBad: iPad ist ein goldener Käfig

1. Februar 2010, 11:24 Uhr | Werner Veith
Wenig Gefallen findet die Free Software Foundation an Apples »iPad« wegen der vielen Rechte-Einschränkungen der Nutzer.

So schön sich das iPad auf den ersten Blick anfühlen mag, Apple schränkt die Freiheit des Nutzers auf dem Tablet-Rechner ein. Darauf weist die Free Software Foundation hin. Sie startet nun eine Online-Petition dagegen.

Mit dem »iPad« bringt Apple das Bedienergefühl des iPhones auf die Tablet-PCs. Das hat sicher seinen Charme. Doch das Gerät hat seine Schattenseiten. Für den Unternehmenseinsatz ist es nicht besonders geeignet (Network Computing berichtete). Und es schränkt die Rechte deutlich ein. Darauf weist die Free Software Foundation (FSF) hin und titelt: »iPad is iBad for freedom«. Apple verwendet Digital-Rights-Management (DRM), um die Kontrolle zu behalten. So kann der Nutzer nur Software einsetzen, die aus dem offiziellen Application Store kommt. Lädt sich der Nutzer Filme von iTunes herunter, reguliert DRM die Nutzung jedes Films. Die FSF protestiert nun gegen den Einsatz von DRM bei Software, Filmen und eBooks.

Hoffnung auf einen Erfolg macht sich die FSF nach ihrem Erfolg durch Proteste gegen DRM von iTunes-Musik außerhalb von Apple Stores. Daher startet die FSF nun eine Online-Petition, die Steve Jobs bewegen soll, DRM von Apple-Geräten zu entfernen. Allerdings gibt es auch Stimmen, die sagen, dass es nicht Apples Schuld sei. Vielmehr würden die Verlage auf den Einschränkungen bestehen. Dem entgegnet die FSF, dass Apple den Verlagen keine Möglichkeit gibt, aus diesen Beschränkungen auszusteigen.

»Wir müssen unsere Aufmerksamkeit auf die IT-Infrastructure richten, von der unsere Gesellschaft abhängig wird«, fordert Peter Brown, Executive-Director bei FSF. »Im vergangenen Jahr haben wir gesehen, wie die Technolgie, die Aktivisten für Menschenrechte und Demokratie verwenden, gegen sie gerichtet werden kann. Das geschieht durch die Unternehmen, auf deren Produkte und Dienste sie sich verlassen. Der Anwender sollte den Rechner unter seiner Kontrolle haben. Steve Jobs baut sich ein eigenes Reich, indem er die Rechte der Nutzer und deren Freiheit für seinen Gewinn einschränkt.«


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