Übernahme

Intel kauft Münchner Chiphersteller Lantiq

3. Februar 2015, 9:42 Uhr | Daniel Dubsky
© Lantiq

Für eine nicht genannte Summer übernimmt Intel den deutschen Chiphersteller Lantiq, der Prozessoren und SoCs für Netzwerkgeräte entwickelt und vor einigen Jahren aus der Infineon-Festnetzsparte hervorging.

Intel hat bekannt gegeben, den deutschen Chip-Spezialisten Lantiq übernehmen zu wollen. Zum Kaufpreis machte das Unternehmen keine Angaben. Die Übernahme soll innerhalb von drei Monaten abgeschlossen werden.

Lantiq ging 2009 aus der Wireline-Sparte von Infineon hervor, die an eine Investorengruppe verkauft wurde. Das Unternehmen hat seinen Sitz in Neubiberg bei München und entwickelt Signalprozessoren und SoCs für Breitbandgeräte. Mehr als 100 Hersteller von DSL-Modems und DSL-Routern setzen laut Intel auf die Produkte von Lantiq. Zudem hält der Chiphersteller mehr als 2000 Patente rund um Breitbandtechnologien wie xDSL mit Vectoring und G.Fast sowie »Fiber to the Distribution Point« (FTTdp) und GPON.

Intel sieht sich durch die Übernahme im Markt für Kabelmodems besser positioniert, kann aber auch sein Portfolio rund um DSL, Glasfaser, LTE sowie smarte Router ausbauen. »Wir erwarten bis 2018 weltweit rund 800 Millionen Haushalte mit Breitbandanbindung«, sagte Kirk Skaugen, Senior Vice President und General Manager der Client Computing Group bei Intel. »Die Kombination unseres Kabelmodemgeschäftes mit der Technologie und dem Talent von Lantiq kann globalen Telekommunikationsanbietern dabei helfen neue Lösungen für Computing zu Hause zu liefern, und Verbrauchern helfen, die Vorteile eines smarteren und vernetzen Zuhauses zu nutzen.«


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