Digitalisierung im Gesundheitswesen

IT-Flickenteppich statt E-Health-Standards

27. April 2018, 16:16 Uhr | Michaela Wurm
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Die Digitalisierung hat auch das Gesundheitswesen erreicht. Der Nachholbedarf ist riesig und bietet ITK-Anbietern und deren Partnern neue Geschäftschancen. Eine Vielzahl von Akteuren und fehlende Standards machen das Geschäft jedoch alles andere als einfach.

Online-Terminvergabe, Telemedizin, Messen sowie Übertragen von Vitaldaten per Smartphone-App und so einiges mehr sind heute schon Realität. Doch das ist erst der Anfang. Denn wie nahezu alle Branchen hat die Digitalisierung auch das Gesundheitssystem erfasst. Längst stellt sich nicht mehr die Frage, ob die Digitale Transformation stattfindet, sondern wie und vor allem wie schnell. Denn ähnlich wie etwa in der öffentlichen Verwaltung gibt es hier in Deutschland jede Menge Nachholbedarf. Augenfällig sind die Defizite bei dem schon länger vor sich hin dümpelnden Projekt der elektronischen Patientenakte (ePA) und der von vielen bereits als gescheitert angesehenen elektronischen Gesundheitskarte.

Auch die Politik sieht Handlungsbedarf. Die Digitalisierung im Gesundheitswesen ist im Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung ein zentrales Thema. Bis zum Jahr 2021 soll allen Bürgern eine elektronische Patientenakte zur Verfügung gestellt werden. Zusätzlicher Druck entsteht durch neue gesetzliche Regelungen, wie die europäische Datenschutzgrundverordnung, die ab dem 25. Mai 2018 in Kraft tritt. Neue Anforderungen kommen auf Krankenhäuser auch durch die bereits seit 2017 geltende KRITIS-Verordnung zur Aufrechterhaltung kritischer Infrastrukturen zu.


  1. IT-Flickenteppich statt E-Health-Standards
  2. Politik sieht Handlungsbedarf
  3. Chancen für ITK-Anbieter und deren Partner
  4. Fehlende E-Health-Standards
  5. IT-Security und Datenschutz

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