Weniger Töchter, einfachere Prozesse

Komsa verschlankt Konzernstruktur

20. Juli 2020, 12:20 Uhr | Daniel Dubsky
Komsa-Zentrale im sächsischen Hartmannsdorf
© Komsa

Mit einer vereinfachten Unternehmensstruktur will Komsa flexibler werden und sich besser auf seine Industrie- und Handelspartner einstellen. Im Fokus steht dabei auch der Ausbau des Dienstleistungsgeschäfts.

Eigentlich läuft es gut für Komsa. Trotz Corona-Krise konnte der TK-Distributor und -Dienstleister im zurückliegenden Quartal, dem ersten des neuen Geschäftsjahres, zulegen. Vor allem die wachsende Nachfrage nach komplexen ITK-Lösungen für Geschäftskunden und der anhaltende Boom im Online-Handel ließen den Umsatz auf 290 Millionen Euro anwachsen – den höchsten im Auftaktquartal eines Komsa-Geschäftsjahres seit fünf Jahren. Für das Gesamtjahr rechnet der Vorstand nun mit einem Umsatz von über 1,2 Milliarden Euro.

Dennoch plant das Unternehmen aus dem sächsischen Hartmannsdorf eine Umstrukturierung. »Wir agieren aus der Position der Stärke heraus, um die Weichen für das weitere Wachstum unseres Unternehmens zu stellen«, betont Pierre-Pascal Urbon, CEO und CFO von Komsa. So will man die Zahl der Tochtergesellschaften im In- und Ausland halbieren und möglichst viele Prozesse vereinfachen. Ziel ist es, anpassungsfähiger für Veränderungen im Markt zu werden und sich besser auf Industrie- und Handelspartner einstellen zu können. Zudem schaffe man mit der kompakteren Konzernstruktur die Voraussetzung für die geplante Internationalisierung, so Urbon.

Fokus auf ITK-Handel und IoT-Services

Die neue Struktur wurde in den letzten zwei Monaten von mehr als 30 Mitarbeitern in einem agil geführten Projekt erarbeitet, ebenso die notwendigen Umsetzungsschritte. Das gesamte ITK-Handelsgeschäft wird künftig in einer Gesellschaft gebündelt. Allerdings bleibt Aetka unverändert für Deutschlands größte Fachhandelskooperation mit über 2.000 Fachhändlern verantwortlich. Geleitet wird das umsatzstarke und strategisch wichtige Geschäftsfeld ITK-Handel weiterhin von Vertriebsvorstand Steffen Ebner.

Das ebenfalls strategisch wichtige Geschäftsfeld mit Dienstleistungen soll künftig stärker die Komsa-Fähigkeiten rund um Logistik und Reparatur mit denen der Hardware-Beschaffung und KI-gestützten Datenanalyse kombinieren – und damit den wachsenden Markt für IoT-Services besser bedienen. Für den Ausbau des Dienstleistungsbusiness wird Komsa-Chef Urbon selbst verantwortlich zeichnen.

Komsa-Weg statt Kündigungen

Bis Jahresende soll die Umstrukturierung abgeschlossen sein. Sie soll auch zu einer Erhöhung der strukturellen Profitabilität führen. Wichtig ist es Urban, der Anfang Mai nach 13 Jahren bei SMA Solar Technology an Bord kam, zu betonen, man gehe »den Komsa-Weg« und habe »keinen groß angelegten Stellenabbau« im Sinn. Vielmehr wolle man die Fähigkeiten und Kompetenzen der Mitarbeiter nutzen, um die strategischen Geschäftsfelder konsequent auszubauen.

Komsa hatte den Manager im Frühjahr explizit für die Weiterentwicklung des Unternehmens geholt. Bereits zum Amtsantritt versprach er, das Profil des TK-Distributors und -Dienstleisters weiter zu schärfen und in höherwertige Marktsegmente vorzudringen.

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