Beteiligungsgesellschaft Arques schreibt tiefrote Zahlen

Krise bei Siemens-Gigaset-Eigner Arques verschärft sich

27. Mai 2009, 17:44 Uhr |
Eine der Firmen, die Arques über-nomen hat, ist die

Die Beteiligungsgesellschaft Arques, der unter anderem Siemens Gigaset und Actebis Peacock gehören, schrieb im ersten Quartal tiefrote Zahlen. Eine Besserung ist nicht in Sicht. Die Starnberger müssen Kosten sparen sowie die Verschuldung weiter abbauen. Und Fehler ihrer Vorgänger revidieren.

Die börsennotierte Beteiligungsgesellschaft Arques Industries aus Starnberg meldet heute für das erste Quartal 2009 einen Fehlbetrag von 38,4 Millionen Euro, nach einem Minus von 14 Millionen im Vorjahreszeitraum. Finanzchef Hans Gisbert Ulmke spricht von Maßnahmen zur Optimierung des Beteiligungsportfolios und der Kosten, die man »mit Erfolg umgesetzt« habe.

Arques hat sich im Berichtszeitraum von sieben Beteiligungen getrennt. Der Umsatz in den ersten drei Monaten 2009 fiel auf 1,23 Milliarden von zuvor 1,34 Milliarden Euro. Der freie Cashflow war mit minus 31,2 Millionen Euro deutlich negativ. Im Vorjahreszeitraum hatte Arques noch einen Überschuss von 3,9 Millionen Euro verbucht.

Gründe für die negative Entwicklung seien Restrukturierungskosten beim Portfoliounternehmen Siemens Gigaset sowie eine Aufstockung von Lagerbeständen in den Beteiligungsunternehmen. CFO Ulmke führt den negativen Cashflow auf die Wirtschaftskrise zurück, die auch das laufende Quartal prägt. Er rechnet für den Zeitraum von April bis Juni ebenfalls mit einem negativen Ergebnis.

Schulden und Kosten senken

Eine Ergebnisprognose für das Gesamtjahr nannte Ulmke nicht. »Das hängt stark von der möglichen weiteren Wertberichtigungen ab«, sagte der Finanzchef von Arques. Erst im nächsten Jahr soll Arques wieder die Gewinnschwelle erreichen und 2011 einen »nennenswerten Ergebnisbeitrag« erzielen. In der Zwischenzeit will Arques Kosten senken und die Verschuldung abbauen.

Die Ausgaben der Holding von 22 Millionen Euro sollen auf unter 10 Millionen reduziert werden. Im ersten Quartal sanken die Finanzverbindlichkeiten bereits um 51,4 Millionen auf 160,6 Millionen Euro. Ulmke und seine Vorstandskollegen Bernd Schell und Felix Frohn-Bernau leiten derzeit die Kehrtwende zum ursprünglichen Geschäftsmodell der Arques AG ein. »Unter größtmöglicher Risikominimierung«, so Ulmke.


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