Wachsende 4G-Netze

LTE-Netzabdeckung überspringt 50%-Marke

6. Mai 2013, 18:34 Uhr | Folker Lück
LTE-Sendemast in Kyritz/Brandenburg: 50 Prozent Netzabdeckung überschritten. (Foto: Deutsche Telekom)

Erstmals seit Aufzeichnung der unabhängigen LTE-Verfügbarkeitsstatistiken in Deutschland können mehr als die Hälfte aller Bundesbürger LTE bei mindestens einem Netzbetreiber nutzen.

Der Breitband-Mobilfunk LTE steht zwei Jahre nach seinem offiziellen Start aktuell rund 54 Prozent der Deutschen und damit rund 22 Millionen Haushalten zur Verfügung. Noch vor einem Jahr lag der entsprechende Vergleichswert bei nur 30 Prozent beziehungsweise 12 Millionen Haushalten. Der Wermutstropfen: Die 3G-Netzabdeckung (UMTS / HSDPA) stagniert seit Monaten auf hohem Niveau bei rund 85 Prozent.

Die Auswertungen basieren auf über 300.000 Indoor-Standorten, die über die netzbetreiberübergreifende 2G-, 3G- und 4G- Verfügbarkeitsabfrage auf www.4G.de von Nutzern aus ganz Deutschland abgefragt wurden.

Gravierendes Bundesländer-Gefälle

Groß sind nach wie vor die Unterschiede beim LTE-Netzausbau zwischen den Bundesländern. Stadtstaaten wie Hamburg (83%), Berlin (73%) und Bremen (70%) sind allein schon auf Grund ihrer hohen Bevölkerungsdichte extrem interessant für die Netzbetreiber - hier überrascht der sehr gute 4G-Ausbau wenig. Weit abgeschlagen sind jedoch auch die Bundesländer Brandenburg (37%), Baden- Württemberg (32%) und vor allem das Saarland mit gerade einmal 28% LTE- Netzabdeckung. Warum die Netzbetreiber hier noch nicht nachbessern, bleibt teilweise rätselhaft. Ein wirtschaftlich starkes Bundesland wie beispielsweise Baden-Württemberg mit lukrativen Großstädten und einer hohen Bevölkerungsdichte sollte für die Netzbetreiber finanziell attraktiv sein. Nach Einschätzung des Netzabdeckungs-Portals 4G.de ist hier in den nächsten Monaten mit einem massiven Ausbau zu rechnen.


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