CRN-Interview

»Made in Germany« und ­Digitalisierung in Einklang bringen

20. November 2019, 13:03 Uhr | Natalie Lauer
© Bintec Elmeg

André Koch, Director Strategic Sales and Product Marketing bei Bintec Elmeg, im Interview mit der CRN.

CRN: Herr Koch, »Made in Germany« ist ein Siegel, das trotz einiger Negativmeldungen für Qualität steht und Vertrauen schafft – über die deutschen Grenzen hinaus. Wo muss Deutschland ansetzen, damit das insbesondere in Zeiten der Digitalisierung auch weiterhin so bleibt?
André Koch: Wir müssen »Made in Germany« und Digitalisierung in Einklang bringen. Digitalisierung bedeutet Veränderungen. Hier müssen wir offener für neue und auch disruptive Ideen und gleichzeitig schneller, flexibler und manchmal auch ein wenig pragmatischer in der Umsetzung sein. »Made in Germany« steht zum Beispiel für Qualität, Sicherheit und Design, aber auch fortschrittliche Technologien. Diese Tugenden müssen auch in der Digitalisierung sichtbar sein. Digitalisierung wird nicht um ihrer selbst willen umgesetzt, sondern immer, um zukünftig Arbeit und Leben einfacher, flexibler und gleichzeitig sicher und komfortabel zu gestalten.

CRN: Ist das Siegel im ITK-Bereich ihrer Meinung nach überhaupt von Bedeutung und zieht es dort als Verkaufsargument?  
Koch: Ja, unbedingt. »Made in Germany« genießt nach wie vor große Anerkennung, dies gilt natürlich auch für den ITK-Bereich. Dabei ist nicht »Made in Germany« an sich im Sinne von  »entwickelt und produziert« das Verkaufsargument, sondern die Prädikate wofür es grundsätzlich steht, zum Beispiel Qualität, Sicherheit und Flexibilität: Qualitativ gute und langlebige Lösungen verbunden mit der Flexibilität individueller Anpassungen und Erweiterungen für spezifische Kundenanforderungen. In Zeiten automatisierter Kommunikation, Vernetzung und Cloud-Diensten umfasst Sicherheit neben der Produkt- auch IT- und Datensicherheit, besipielsweise in Form von Cloud-Diensten aus deutschen Rechenzentren.

CRN: Wo hakt es an deutschen Produkten?
Koch: Es gibt viele gute und innovative Produkte in Deutschland – und eine pauschale Bewertung, woran es im Einzelnen hakt oder auch nicht, steht mir hier nicht zu. Für mich stellt sich oft eher die Frage der Kunden-Akzeptanz. Wir müssen Kunden mit klaren und verständlichen Nutzenargumenten auf den Weg der Digitalisierung mitnehmen.

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