Windows Phone legt kräftig zu

Mobile OS: Microsoft zieht an Blackberry vorbei

22. Mai 2013, 17:51 Uhr | Lars Bube
Nokia und Microsoft haben laut IDC die Chance, zu einer festen Größe im Smartphone-Markt zu werden. (Bild: Nokia)

Im ersten Quartal 2013 konnte Microsofts Smartphone-Betriebssystem Windows Phone erstmals den Konkurrenten Blackberry überholen.

Laut den Marktforschern von IDC gibt es bei Microsoft einen guten Grund die Korken knallen zu lassen: Die Analysten haben errechnet, dass das mobile Betriebssystem Windows Phone im ersten Quartal des Jahres zum ersten Mal mehr Marktanteile erreicht hat, als der Konkurrent Blackberry. Demnach war auf 3,2 Prozent aller in diesem Zeitraum ausgelieferten Smartphones Windows Phone installiert, während Blackberry es nur noch auf 2,9 Prozent gebracht hat. Mit einem Plus von 133 Prozent gegenüber dem Vorjahr hatte Windows Phone klar den stärksten Zuwachs aller mobilen Betriebssysteme zu verzeichnen. Auch wenn Android und iOS weiterhin eindeutig den Markt dominieren, deutet dieser enorme Sprung von Windows Phone für IDC eine mögliche Trendwende im Markt an. »Android und iOS teilen eindeutig den Löwenanteil der Smartphones im ersten Quartal unter sich auf. Aber eine genauere Untersuchung der anderen Plattformen zeigt eine stark steigende Nachfrage nach Alternativen, so dass sie die Wende schaffen könnten.«, erklärt Ramon Llamas, Research Manager von IDCs Mobiltelefon-Team. Insgesamt wurden laut IDC zwischen Januar und März rund sieben Millionen Smartphones mit Windows Phone 8 ausgeliefert. Der größte Teil davon stammte von Microsofts Smartphone-Partner Nokia, dessen Lumia-Geräte fast 80 Prozent der Verkäufe stellten. Blackberry konnte im ersten Quartal zwar rund eine Million Smartphones mit dem neuen Betriebssystem BB10 verkaufen, muss damit jedoch einen weiteren Rückgang der Stückzahlen um über 35 Prozent verkraften. Damit hat Microsoft jetzt die erhoffte Chance, sich mit Windows Phone auf dem dritten Platz im Markt festzusetzen. »Betrachtet man die relativ geringen Absatzzahlen, muss das Windows Phone Lager allerdings noch weiter zulegen, um seinen Status als Alternative zu Android und iOS zu festigen.«, schränkt Kevin Restivo, Senior Research Analyst bei IDC, ein.

Bei den beiden marktdominierenden Betriebssystemen hat Googles Android seinen Vorsprung seinen Vorsprung gegenüber Apples iOS weiter ausgebaut. Mit einem Zuwachs von knapp 80 Prozent und 162 Millionen verkauften Android-Smartphones lag der Marktanteil im ersten Quartal bei 75 Prozent. Apples Zuwächse lagen im gleichen Zeitraum mit 6,6 Prozent niedriger als die des Gesamtmarktes, so dass der Marktanteil von iOS von 23 Prozent auf 17,3 Prozent gefallen ist. Apple konnte im Q1 2013 insgesamt 37,4 Millionen iPhones verkaufen. »Obwohl die Nachfrage weltweit stark bleibt, hat sich das Nutzererlebnis von iOS seit der Vorstellung des ersten iPhones 2007 nicht viel weiter entwickelt. Das soll sich jedoch bald ändern, wenn man den Gerüchten Glauben schenken darf, die eine komplette Überarbeitung des Nutzerinterfaces mit iOS voraussagen.«, so die klare Aufgabenstellung von IDC an Apple.

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