Im stärkeren Zusammenspiel mit dem Mutterkonzern Lenovo soll die Smartphone-Marke Motorola in neuem Glanz erstrahlen. Dafür hat der chinesische Konzern den früheren Samsung-Deutschland-Chef Martin Börner an Bord geholt.
Das Geschäft mit Smartphones ist schon lange kein Selbstläufer mehr. Ähnlich wie bei PCs haben einige wenige große Hersteller den Markt unter sich aufgeteilt. Für die anderen wird es zunehmend schwer, ein profitables Geschäft zu machen. Während LG und Gerüchten zufolge sogar Huawei über einen Verkauf ihrer Smartphone-Sparten nachdenken, tritt Lenovo mit Motorola die Flucht nach vorne an.
Vor sechs Jahren kaufte Lenovo den einst größten Mobiltelefonhersteller der Welt, nachdem es nicht gelungen war, mit den hauseigenen Geräten nennenswerte Marktanteile zu erobern. Seitdem versuchte der chinesische Hersteller mit wechselnden Markenstrategien und überschaubarem Erfolg, Marktanteile zu gewinnen.
Nach der Übernahme hatte der Hersteller zunächst eine Zwei-Marken-Strategie verfolgt und war in einigen Märkten nur mit Lenovo-Smartphones und in anderen nur mit den Motorola-gebrandeten Geräten angetreten. Kurz danach folgte der erneute Strategiewechsel. Lenovo wollte nur noch Lenovo-Smartphones verkaufen. Von Motorola sollte nur noch der Subbrand »Moto« übrigbleiben.
Unter DACH-Chef Lars-Christian Weisswange leitete die Mobile Business Group dann eine erneute Kehrtwende ein. Seit 2017 werden wieder Motorola-gebrandete Smartphones verkauft. Weisswange wollte der Marke wieder mehr Sichtbarkeit am POS verschaffen und Motorola als Teil des Erbes wieder stärker nutzen, auch um vom Wiedererkennungswert der Marke zu profitieren. Seitdem tritt Lenovo im Smartphone-Markt nur noch als Motorola auf