Um die Auflagen für den neuen Mobilstandard 5G tobt seit Monaten eine heftige Debatte. So wird ein nationales Roaming gefordert, damit auch neue Player einsteigen können. Das wird wohl nicht kommen. Aber immerhin soll ein Kompromiss den Ausbau in den Regionen erleichtern.
Beim Ausbau der fünften Mobilfunkgeneration 5G in Deutschland soll es auch ein sogenanntes regionales Roaming geben. Darauf haben sich Bundesregierung und Bundesnetzagentur nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur in gemeinsamen Gesprächen am Montag verständigt. Mit der Versorgungsauflage soll eine bessere Versorgung im ländlichen Raum mit dem mobilen Breitband-Internet erreicht werden. Im Vergleich zur Technologie 4G (LTE) ist 5G um ein Vielfaches schneller.
Demnach kann ein regionales Roaming angeordnet werden, wenn an Bundes- und Landstraßen sowie Wasserwegen wegen hoher Kosten nur ein Telekommunikationsunternehmen ein Netz ausbaut. In diesem Falle solle dieses Unternehmen anderen Anbietern die Infrastruktur gegen ein reguliertes Entgelt überlassen. Ein sogenanntes nationales Roaming - also für die gesamte Fläche Deutschlands -, wie es zuvor immer wieder in der Diskussion war, ist aber nicht vorgesehen.
Ein nationales Roaming hätte Neueinsteigern wie United Internet (mit Marken wie 1&1) den Einstieg in den 5G-Markt erleichtert, weil dann die Netze der Konkurrenz als Lückenfüller hätten dienen können. Insbesondere die Deutsche Telekom hatte dieses Konzept als »Trittbrett-Fahrerei« kritisiert.