Smartphone-Anbieter

Oppo will unter die Top 3 in Deutschland

6. August 2021, 7:42 Uhr | Quelle: dpa / Redaktion: Diana Künstler
Im September 2020 eröffnete Oppo in Hamburg seinen ersten Shop in Deutschland.
© Oppo

Das Smartphonegeschäft des Branchenriesen Huawei schwächelt aufgrund der US-Sanktionen, wovon andere chinesische Anbieter profitieren. So will Oppo sich im deutschen Markt in die Spitzengruppe vorkämpfen.

„Wir hoffen, dass wir in fünf Jahren einen Marktanteil von 12 bis 14 Prozent haben und unter den drei führenden Playern sind“, sagte Deutschlandchef Johnny Zhang der Deutschen Presse-Agentur. Deutschland sei ein strategisch wichtiger Markt in Europa. Nicht nur wegen seiner Größe mit mehr als 20 Millionen verkauften Smartphones jährlich – sondern auch, weil der Anteil von Premium-Modellen für mehr als 600 Euro mit fast 40 Prozent besonders hoch sei.

Oppo gehört zu den chinesischen Smartphone-Anbietern, die lange im Schatten des Branchenriesen Huawei standen. Der Netzwerk-Ausrüster war die Nummer zwei im Smartphone-Markt hinter Samsung – und nahm auch schon den Spitzenplatz ins Visier. Doch 2019 verlor Huawei nach US-Sanktionen den Zugang zu wichtigen westlichen Technologien. Ein besonders großes Problem dabei ist, dass der Konzern keine neuen Smartphones mit Google-Diensten – von Karten bis zur App-Plattform Play Store – verkaufen kann. Deshalb brachen die Verkäufe von Huawei-Telefonen außerhalb Chinas ein.

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180 Prozent innerhalb eines Jahres

Jetzt füllen andere chinesische Firmen diese Lücke mit Erfolg aus. In Europa verdrängte der Oppo-Konkurrent Xiaomi nach Berechnungen der Marktforschungsfirma Strategy Analytics im vergangenen Quartal sogar Samsung vom Spitzenplatz. Demnach kam Xiaomi mit 12,7 Millionen verkauften Smartphones auf einen Marktanteil von 25,3 Prozent. Samsung sieht Strategy Analytics bei 24 Prozent Marktanteil. Oppo liegt der Analysefirma zufolge mit 2,8 Millionen verkauften Geräten und 5,6 Prozent Marktanteil auf dem vierten Rang in Europa nach Apples iPhone. Die Markt steigerte ihre Verkäufe binnen eines Jahres aber um 180 Prozent.

5G und Mehrmarkenstrategie

Die Unterstützung des superschnellen 5G-Datenfunks sei dabei ein wichtiges Verkaufsargument auch im deutschen Markt, sagte Zhang. „5G ist ein Muss für die Zukunft.“ Während zunächst nur die teureren Modelle 5G-taugliche Modems hatten, rücke die Technologie in diesem Jahr auch ins Preissegment um 200 Euro vor. Der Oppo-Konzern greift im Markt zudem mit einer Mehrmarken-Strategie an. Im Mai übernahm Oppo offiziell den zuvor lose verbandelten Anbieter One Plus und steht auch hinter der Marke Realme, die Strategy Analytics in Europa mit 3,8 Prozent Marktanteil auf dem fünften Rang führt.


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