Aufsichtsrat muss noch zustimmen

QSC gliedert Telekommunikationsgeschäft aus

30. August 2017, 14:03 Uhr | Folker Lück
QSC-Firmenzentrale in Köln
© QSC AG

Um im TK-Geschäftsfeld schneller und flexibler zu werden, gliedert die Kölner QSC AG den Netzbetrieb, Netz-Services, das Management der Vor- und Endprodukte inklusive Kunden- und Partnermanagement aus.

Der Vorstand der QSC AG hat beschlossen, das Telekommunikationsgeschäft in eine Tochtergesellschaft auszugliedern. QSC erhofft sich davon, künftige Marktchancen besser nutzen zu können. Ausgegliedert werden der Netzbetrieb, die Netz-Services sowie das gesamte Management der Vor- und Endprodukte für Geschäftskunden und Wiederverkäufer inklusive Kunden- und Partnermanagement, Vertrieb und Marketing. Der QSC-Vorstandsvorsitzende Jürgen Hermann erklärt dazu: »Die neue Struktur wird uns insbesondere das Eingehen von Kooperationen und Beteiligungen erleichtern und die Umsetzung neuer Geschäftsmodelle mit Partnern beschleunigen«.

Das TK-Geschäft mit Firmenkunden zählt bei QSC zu den Geschäftsfeldern mit einer guten Entwicklung und attraktiven Margen. QSC kooperiert hier bereits mit Telefónica Deutschland im Bereich Festnetzanschlüsse für Geschäftskunden. Zugleich hat sich QSC in den letzten Monaten bei mehreren großen Ausschreibungen für IP-basierte virtuelle Netzwerke (IP-VPN) durchgesetzt.

Das Kölner Unternehmen sieht den Telekommunikationsmarkt vor einem nächsten Aufschwung: Derzeit gewinne die Telekommunikation als Rückgrat der Digitalisierung generell spürbar an Bedeutung. Sichere TK-Netze seien die zentrale Infrastruktur für die laufende digitale Transformation. Sie ermöglichen eine reibungslose Nutzung von Cloud-Services und des Internet of Things (IoT). Vor diesem Hintergrund bieten sich, so Hermann, im TK-Geschäft neue Wachstumschancen. Er ergänzt: »Mit einer eigenständigen Gesellschaft können wir die Chancen am TK-Markt schneller und flexibler wahrnehmen«.

Die neue Gesellschaft wird nach ersten Schätzungen rund 400 Mitarbeiter beschäftigen, einen Umsatz von rund 200 Millionen Euro verantworten und über 25.000 Geschäftskunden bedienen. Zu ihren Assets gehören ein eigenes bundesweites Sprach-Daten-Netz, langjährige Erfahrung mit dem Betrieb aller modernen Breitband-Technologien auch für Dritte, die Beherrschung eines spezifischen Produkt- und Prozess-Know-hows für den Geschäftskundenmarkt und etablierte Vertriebskanäle. Der geplante Schritt muss noch vom QSC-Aufsichtsrat und auf der nächsten ordentlichen Hauptversammlung gebilligt werden.


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